CHRONIK: Raiffeisen Turnerschaft Gisingen:

 

1.) Gründer, Vorstände, Obmänner des Turnerbundes 1907 bzw. Turnerschaft 1946

2.) CHRONIK DER TURNERSCHAFT GISINGEN

     1. Teil       1907 - 1950  Begeisterung für das Turnen - Erste Erfolge

     2. Teil       1951 - 1958  Zahlreiche Veranstaltungen im neuen Stadion      

     3. Teil       1959 - 1963  ÖLV-Rekord und 1. österr. Meistertitel durch Eckart Amann

     4. Teil       1964 - 1972  Maria Sommer sammelt österr. Meistertitel

     5. Teil       1973 - 1984  Durststrecken, Höhen und Tiefen in der Leichtathletik

     6. Teil       1985 - 1990  Der Beitritt zur LG Montfort brachte sportlichen Aufschwung

     7. Teil       1991 - 1997  Der Nachwuchs der Turnerschaft Gisingen im Aufwind

     8. Teil       1998 - 2006  Raiffeisen Turnerschaft Gisingen mit starken internat. Mehrkämpfern

     9. Teil       2007 -  lfd.   Turnerschaft Gisingen stärkster LA-Verein in Vorarlberg

 

     Suche in der CHRONIK in 5-Jahres-Schritten:

     1907   1922  1938  1946  1950   1955  1960   1965   

     1970   1975  1980  1985  1990   1995  2000   2005  2010

   

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Die ECKDATEN des Vereines:

 

1907:  Gründung als Turnerbund Gisingen am 1.9.1907

1946:  Wiederaufnahme der Vereinstätigkeit nach der zwangsweisen Auflösung 1938

           vorerst als Turnsektion Gisingen der Sportvereinigung “Blau Weiß“ Feldkirch,

           ab 22.2.1947 unter Sportvereinigung Gisingen, Turnerschaft

           ab 1947 im Vorarlberger Sportverband (ASVÖ) als Turnerschaft Gisingen aktives Mitglied

1985:  Beitritt zur Leichtathletik-Gemeinschaft Montfort (LG Montfort)

1997:  ab 1.5.1997 Namensänderung auf „Raiffeisen Turnerschaft Gisingen“

2006:  Austritt aus der LG Montfort und wiederum eigenständiger Verein ab 1.1.2007

2007:  100-Jahr-Feier - stärkster VLV-Verein - 13. Platz im ÖLV-Vereinscup

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1.) Gründer, Vorstände und Obmänner  - Turnerbund und Turnerschaft

 

Vorstände des Turnerbundes 1907 - 1938 Gründer des Turnerbundes 1907
1907 - 1908 Meier Engelbert Gunz Gebhard Wendelin (Pfarrer)
1908 - 1910 Schatzmann Hermann Kuster Franz (Schmied)
1910 - 1914 Benz Jakob Müller Engelbert (Postbeamter)
1918 - 1920 Schatzmann Hermann Müller Johann Georg (Lehrer)
1920 - 1923 Benz Adolf Benz Jakob
1924 Dr. Franz Schöch Schatzmann Hermann (Landwirt)
1925 Zimmermann Heinrich Walser Gottfried (Landwirt)
1926 Bertschler August
1927 - 1928 Zimmermann Heinrich weiters:
1929 - 1932 Benz Adolf Benz Adolf (Justizwachebediensteter)
1933 Lampert Fidel Hirschauer Josef
1934 - 1936 Müller Josef Benz Josef
1937 - 1938 Kuster Klemens Schöch Johann (Bahnbediensteter)

 

Obmänner der Turnerschaft seit 1946                     Wiedergründungsmitglieder 1946

1946 - 1950  Lampert Richard 

Büchel Gilbert

Corn Elmar

1950 - 1953  Kuster Klemens 

Hartmann Josef

Köchle Sepp

1953 - 1958  Melk Herbert

Kühne Quido

Lampert Richard

1958 - 1963  Schöch Franz 

Melk Herbert

Müller Siegfried

1963 - 1973  Meier Arnold 

Nägele Hermann

Schöch Artur

seit  1976 Amann Eckart 

Schöch Franz

Wehinger Albert

 

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2.) CHRONIK DER TURNERSCHAFT GISINGEN

 

1. Teil

 

1907 - 1950  Begeisterung für das Turnen - Erste Erfolge

 

1907:

Die offizielle Gründung des Vereins mit Eintragung ins Vereinsregister erfolgte am 1. September 1907. Vor diesem Termin waren jedoch schon mehrere Zusammenkünfte. Zahlreiche Widerstände waren zu überwinden und viel Anstrengungen notwendig, um überhaupt einen Turnverein bzw. Turnerbund, wie er damals genannt wurde, auf die Beine zu bringen. Ins Leben gerufen haben den Verein rund 30 bis 40 Männer. Die eigentlichen „Macher“ waren unter Leitung und Führung von Frühmesser und Pfarrer Gebhard Wendelin Gunz – der später als Zimbapfarrer Berühmtheit erlangte – turnbegeisterte Männer wie Kuster Franz, Müller Engelbert, Müller Johann, Benz Jakob, Schatzmann Hermann und Walser Gottfried. Diese Männer können also als Gründer der heutigen Turnerschaft Gisingen ansehen werden. Maßgeblich beteiligt waren ferner Benz Adolf, Hirschauer Josef, Benz Josef und Schöch Johann.

 

Frühmesser und Pfarrer Gebhard Wendelin GUNZ

 

1911:

Auf einem Bild der Gisinger Turner, das im Jahre 1911 aufgenommen wurde, sind folgende 23 Turner abgebildet: Allgäuer Josef, Benz Adolf, Benz Jakob (Obmann), Benz Josef, Bertschler Ferdinand, Bertschler Konrad, Biedermann Nikolaus, Biedermann Valentin, Bont Rupert, Büchel Heinrich, Dürr Nikolaus, Guem Peter, Hirschuer Alois, Hirschauer Josef, Jenny Johann, Mähr Johann, Müller Andreas, Nägele Hermann, Ruhm Eduard, Schatzmann Hermann, Schöch Johann, Schöch Leo und Walser Gottfried.

 

Turnerbund Gisingen 1911

1. Reihe (liegend): ?........., Andreas Müller, Hermann Nägele, Konrad Bertschler

2. Reihe (sitzend): ?......., Johann Mähr, Hermann Schatzmann, ?........, Obmann Jakob Benz, Gottfried Walser, Josef Allgäuer,  ?......, Josef Benz

3. Reihe (stehend): ?......, ?......, Johann Schöch, Adolf Benz, Eduard Ruhm, ?...... , Peter Guem, Valentin Biedermann, Rupert Bont, Leo Schöch

 

An der Zuordnung der restlichen 7  Namen wird gearbeitet, dies sind:

Ferdinand Bertschler, Nikolaus Biedermann, Heinrich Büchel, Nikolaus Dürr, Alois Hirschauer, Josef Hirschauer, Johann Jenny 

 

1912:

An Veranstaltungen führte der Turnerbund Gisingen jedes Jahr ein Gartenfest und einen Unterhaltungsabend durch. Im Jahre 1912 stemmte Biedermann Nikolaus bei einer Unterhaltung 100kg. Der Verein erhielt dafür von Pfarrer Längle 100 Kronen. Im Turnsaal galt zunächst dem Stemmen und Ringen die Aufmerksamkeit, doch bald wurde ein Barren angeschafft.

 

1914:

Der 1. Weltkrieg brachte das begonnene Turnleben zum Stillstand. Während des Krieges verwaltete der Turnbruder Hirschauer Alois, der als Invalider heimgekehrt war, die Geräte. Auf dem Schlachtfeld fielen die Turner Jakob Benz, Nikolaus Biedermann, Ferdinand Bertschler und Josef Frick.

 

1922:

Das erste große sportliche Ereignis auf Gisinger Boden war anlässlich der Fahnenweihe im Jahre 1922. Am Pfingstmontag, den 4. Juni 1922 (Bild) feierte der noch junge Verein, verbunden mit einem Vereinswetturnen in „Nägeles Bündt“ die Fahnenweihe. Ida Tiefenthaler, verehelichte Schatzmann („Zückerle-Schatzmann“) fungierte als Fahnenpatin. Hirschauer Karl holte für den Verein als Ringer den ersten Kranz.

 

Mitglieder des Turnerbundes Gisingen anlässlich der Fahnenweihe am 5. Juni 1922

 

Die 1. Vereinsfahne des Turnerbundes 1922

 

Ehrenurkunde anlässlich der Fahnenweihe 1922 (Schenkung an die Turnerschaft 2008)

 

1929:

Die Jugendriege des Turnerbundes nahm 1929 in Göfis beim 1. Landesjugendtreffen teil.

 

1931/32:

Die Gisinger Turner beteiligten sich 1931 in Lauterach beim Vereinswettkampf der Klasse B. Beim 10. Jugendturnen in Röthis 1932 errangen sie den 1. Rang. Im selben Jahr beteiligte man sich beim Vereinswettkampf in Lustenau.

 

1934:

In diesem Jahr wurden die Gisinger Turner in der 4x100m-Staffel mit 48,3 Sekunden Landesmeister, die Junioren belegten in Altach in der 4x100m-Staffel den 2. Rang. Josef Hartmann stellte mit 2:09,5 Minuten einen neuen Landesrekord über 800m auf.

 

1935: 

Beim Vereinswettkampf in Hohenems errangen die Gisinger den 2. Rang.

 

1937:

Josef Hartmann verbesserte seinen eigenen 800m-Landesrekord auf 2:06,9 Minuten.

 

1938:

Mit 54,0 Sekunden stellte Josef Hartmann den 400m-Landesrekord ein. Nach dem Anschluss Österreichs im Jahre 1938 löste sich der Turnerbund auf. Er hätte eine Sektion von Feldkirch werden sollen. Dazu bestand aber kein Interesse. Die Aktivitäten wurden trotzdem weiterbetrieben, besonders die Leichtathleten Hartmann Josef, Längle Alois, Allgäuer Ferdinand, Allgäuer Emil, Gunz Oswald und Lins Josef waren weiterhin aktiv. Der 2. Weltkrieg forderte 17 Turner als sein Opfer.

 

Die Aufnahme aus dem Jahre 1939 zeigt eine erfolgreiche 4x100m-Staffel

v.l.n.r. Emil Allgäuer, Ferdinand Allgäuer, Alois Längle und Oswald Gunz

 

Die Vorstände des Turnerbundes in den Jahren 1907 - 1938:

Die treibende Kraft – eigentlicher Vorstand und Turnwart in einer Person – war Pfarrer Wendelin Gunz, der jedoch nach außenhin keine Vereinsfunktion angenommen hatte. Schriftführer war anfangs Hirschauer Ferdinand, dann sein Bruder Alois. Der erste Vorstand war Meier Engelbert (1907 - 1908), dann folgten Schatzmann Hermann (1908 - 1910) und Benz Jakob (1910 - 1914). Während des ersten Weltkrieges verwaltete der als Kriegsinvalide heimgekehrte Hirschauer Alois den Turnerbund Gisingen. Nach dem Ende des Krieges übernahm wieder Schatzmann Hermann die Vorstandsstelle (1918 - 1920), es folgten Benz Adolf (1920 - 1923), Dr. Franz Schöch (1924), Zimmermann Heinrich (1925), Bertschler August (1926), Zimmermann Heinrich (1927 - 1928), Benz Adolf (1929 - 1932), Lampert Fidel (1933), Müller Josef (1934 - 1936) und Kuster Klemens (1937-1938). 

 

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1946:

Die Initiative zur Neugründung der Turnerschaft nach dem 2. Weltkrieg ging besonders von den älteren Turnern aus. Lampert Richard war derjenige, der ab Herbst 1945 wieder die Initiative ergriff und Männer wie Corn Elmar, Büchel Gilbert, Nägele Hermann, Müller Siegfried, Melk Herbert, Schöch Artur, Schöch Franz und Wehinger Albert für eine Wiedergründung gewinnen konnte. Dass die Begeisterung für das Turnen im Dorf bei vielen lebendig geblieben war, zeigte sich bei der Gründungsversammlung im Jänner 1946. Anfänglich fungierte der Verein unter der Sportvereinigung Feldkirch, der die Gisinger Turner als „Turnsektion Gisingen“ angegliedert waren. Mit Sepp Köchle wurde eine gute Kraft als Leichathletiktrainer gewonnen.

 

Sepp Köchle - Leichtathletik-Trainer ab 1946 

1947:

Allmählich erhoben sich Stimmen, die wiederum die sportliche Selbstständigkeit der Gisinger Turner verlangten. Die von den Sportvereinigung Feldkirch nicht gern gesehene Loslösung und Eigenständigkeit der Gisinger als Sportverein bereitete einige Schwierigkeiten und führte zu massiven schriftlichen Auseinandersetzungen. Nach Überwindung dieser Hindernisse gründeten mit Hilfe des Vorarlberger Sportverbandes, der am 25.1.1947 die Loslösung von Feldkirch aussprach, am 22. Februar 1947 die Gisinger Turner und Radfahrer die Sportvereinigung Gisingen. Erster Vorstand nach der Wiedergründung war Richard Lampert, Stellverteter Albert Wehinger, Schriftführer Siegfried Müller, Kassier Kühne Quido und Gerätewart Klemens Kuster. Beiräte waren Josef Hartmann für die Turner und Martin Lampert für die Radfahrer.

 

Sportlich waren die Gisinger Leichtathleten, die im Vorarlberger Sportverband unter Turnerschaft Gisingen an den Start gingen, überaus erfolgreich und gewannen die Vorarlberger Vereinsmeisterschaft mit 706 Punkten vor Blauweiß Feldkirch (234 Pkt.) und der Turnerschaft Dornbirn (152). In den ersten Nachkriegsjahren waren die Gisinger vor allem in den Laufbewerben groß da; ein Verdienst des unermüdlichen Trainers Sepp Köchle. Erfolgreichster Athlet war Josef Ammann, der in diesem Jahr in den Kurzstrecken 100m bis 400m dreifacher Vorarlberger Meister wurde. Er verbesserte in diesem Jahr alle drei Landesrekorde (100m 11,5 Sek., 200m 24,0 Sek., 400m 52,4 Sek.). Josef Lins wurde mit 32,06m Landesmeister im Diskuswerfen, Josef Carlin siegte im Speerwurf. Aber auch Armin Kuster, Ernst Gaurig, Alois Längle, Alois Müller, Josef Allgäuer, Roman Böckle, Lothar Kuster, sowie Arthur und Franz Schöch warteten mit guten Leistungen auf.

 

Bedingt durch die Notlage nach dem Krieg konnte die Turnerschaft Gisingen ihr 40jähriges Bestehen nicht mit festlichem Glanz feiern. Die Feier gestaltete sich trotzdem zu einer Festlichkeit mit echtem Turnergeist. Dabei berichteten die Landesobmänner Ferdinand Grubhofer (Turnen) und Adolf Pichler (Leichtathletik) über die starke Beteiligung und großen Erfolge der Gisinger Turner bei den verschiedensten Wettkämpfen. Mit stürmischem Beifall wurden die Berichte aufgenommen und der Wanderpokal des Landesverbandes übernommen. HH Pfarrer Gunz, ein Mitgründer des Vereins, stellte in seiner Rede fest, dass im Zusammenhalt der Gisinger Turner das Wesen der Erfolge zu finden ist. Der Vorstand dankte dem unermüdlichen Trainer Sepp Köchle und überreichte ihm ein von Kunstmaler Willi Enzenhofer ausgearbeitetes Bild und einen Eichenzweig aus Kupfer.

 

1948:

Mit einem Holzgaser erfolgte die Fahrt zum Landesturnfest nach Lustenau. In der Oberstufe der Leichtathleten wurde Josef Ammann hinter dem Dornbirner Elmar Rümmele Zweiter, während in der LA-Unterstufe Roman Böckle Sieger wurde. Adolf Hauser wurde mit 47,70m Landesmeister im Speerwerfen, Hilda Bachhofer gewann den Weitsprung-Landesmeistertitel mit 4,36m und Hilde Biedermann wurde Landesmeisterin im Diskuswerfen.

 

1949:

Im April zeichnete die Turnerschaft Gisingen für die Durchführung der Vorarlberger Geländelaufmeisterschaften verantwortlich. Die Laufstrecke führte von der ÖBB-Haltestelle Gisingen am Fuße des Ardetzenberges Richtung Kapf. Im September wurden auf bescheidenen Anlagen auf einer Wiese (Nägeles Bündt – beim Gasthaus Hirschen) die ersten Vorarlberger Mehrkampfmeisterschaften nach dem Krieg durchgeführt. Im Zehnkampf siegte Bartle Hagen (Lustenau) vor Josef Ammann. Roman Böckle setzte sich in der Jugendklasse an die Spitze. In der Schwedenstaffel schlugen die Gisinger sensationell die Lustenauer.

 

1950:

Zur Stadioneröffnung auf der Gastra in Rankweil war die Staffel um den August-Fröhlich-Pokal für die laufstarken Gisinger eine willkommene Gelegenheit, ihr Können zu demonstrieren und sie gewannen gegen starke internationale Konkurrenz. Die Athleten Erich Etlinger und Roman Böckle waren bei den Mehrkampfmeisterschaften in Höchst erfolgreich, wo sie im Fünfkampf der Männer bzw. Jugend den ersten Platz belegen konnten. Hilda Bachhofer wurde mit 13,9 Landesmeisterin über 100m und siegte auch im 80m-Hürdenbewerb sowie im Weitsprung.

 

Richard Lampert, der seit 1946 das Amt eines Obmannes gewissenhaft ausübte, legte im März diese Funktion aus beruflichen Gründen zurück. An seine Stelle trat der bisherige Stellvertreter Klemens Kuster.

 

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2. Teil

 

1951 - 1958  Zahlreiche Veranstaltungen im neuen Stadion:

 

1951:

Bei den österreichischen Mannschafsmeisterschaften in der Leichtathletik wurde die Turnerschaft Gisingen in der Stärkeklasse III auf Anhieb Sieger. Die beste Leistung erzielte Erich Ettlinger mit 11,1 Sekunden über die 100m-Strecke und er stellte mit dieser Zeit den Landesrekord seines Vereinskollegen Josef Amann ein.

 

1952:

Bei dem im Bregenzer Bodenseestadion stattfindenden Landesturnfest wurde mit einer stärkeren Streitmacht teilgenommen. Die Athleten Gilbert Büchel und Artur Schöch besuchten den LA-Lehrwartekurs in Schielleiten.

 

Beim Bau des Waldstadions 1953/1954 leisteten die Gisinger Turner unzählige Arbeitsstunden 

 

1953:

Bei den Mehrkampfmeisterschaften in Bludenz trat die TS Gisingen im Fünfkampf mit 10 Teilnehmern an und belegte durchwegs vordere Plätze. Erich Etlinger wurde Vorarlberger Meister über 100m. Beim Herbstturnertag in Feldkirch wurde der Turnerschaft Gisingen das 6. Vorarlberger Landesturnfest zugesprochen. Unmittelbar darauf wurde mit dem Bau des Waldstadions begonnen, wobei die Gisinger Turner vorbildliche Arbeit leisten. Die Akrobatikgruppe rückte erstmals außerorts aus und gab Proben ihres Könnens beim Schauturnen in Röthis. Bei der Jahreshauptversammlung im November legte Klemens Kuster die Obmannstelle in jüngere Hände. Als neuer Obmann ging Herbert Melk aus der Wahl hervor.

 

Akrobatikgruppe der TS Gisingen im Turnsaal der Volksschule Sebastianplatz Anfang der Fünfzigerjahre

 

Vordere Reihe sitzend v.l. Bernhard Frick, Karl Tiefenthaler, Paul Tiefenthaler, Reinhold Böckle, Martin Ehrne; 

Stehend erste Reihe: Josef Amann, Rudolf Walser, Hermann Allgäuer Arthur Schöch, Hildegard Büchel, Frieda Fröhlich, Klemens Kuster, Elsa Benz, Hildegard Hirschauer, Hermann Nägele, Heinrich Lampert, Hans Böttcher;

Zweite Reihe: Heinrich Amann, Herbert Melk, Eduard Kuster

 

1954:

Die Arbeit des ersten Halbjahres war auf das Landesturnfest zugeschnitten. Unter Festobmann Karl Lampert wurde am 17. und 18. Juli das Vorarlberger Landesturnfest in Gisingen abgewickelt, das eines der größten turnerischen Veranstaltungen der letzten Jahre war. Mit dem Bau bzw. der Fertigstellung der Anlage im Stadion wurden die Voraussetzung für die Leistungssteigerungen in der Leichtathletik geschaffen. Aber auch intensive Bemühungen zur Förderung des Geräteturnens wurden unternommen. Da keine geeigneten Lehrkräfte im Geräteturnen und keine Vorbilder vorhanden waren, reichte es aber nur zur Heranbildung ausgezeichneter Jugendgruppen.

Erich Etlinger wurde mit 11,3 Landesmeister im 100m Lauf. Im Herbst des Jahres 1954 richtete die TS Gisingen den LA - Jugendvergleichskampf Vorarlberg - Saarland aus. Kein geringerer als der spätere Olympiasieger und Weltrekordläufer über 100m - Armin Harry - war aus diesem Anlass im Waldstadion am Start.

 

1955: 

Die TS Gisingen führte die Vorarlberger Mehrkampfmeisterschaften im Waldstadion durch. Franz Schöch wurde Landesmeister im Hammerwerfen und stellte mit 29,17m einen neuen Landesrekord auf und Erich Etlinger wurde mit 11,6 Sekunden Landesmeister über 100m.

 

1956:

Bei der Abwicklung der österreichischen Juniorenmeisterschaften in der Leichtathletik zeigten sich die Gisinger Funktionäre wiederum als ausgezeichnete Veranstalter. Das ASVÖ-Sportfest der Jugend im Waldstadion wurde von den Gisingern gut beschickt. Einen ersten Rang erreichte dabei Anni Hilby.

 

1957:

Der LA-Jugend-Länderkampf Salzburg - Tirol - Vorarlberg wurde von der Turnerschaft Gisingen im Waldstadion abgewickelt. Bei den IBL-Meisterschaften erwies sich Edeltraud Allgäuer als verlässliche Athletin und wurde Meisterin im Kugelstoßen. Helga Allgäuer gewann nach 1956 zum zweitenmal den Landesmeistetitel im Crosslaufen. Die Turnerschaft Gisingen feierte das 50jährige Bestandsjubiläum. Die drei noch lebenden Gründungsmitglieder aus dem Jahre 1907 Hermann Schatzmann (Röteler), Franz Kuster (Schmied-Kuster) und Gottfried Schatzmann (Kortle´s Gottfried) wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt.

 

Die Turnerschaft Gisingen anläßlich der 50-Jahr Feier 1957 mit Fahnenpatin Ida Schatzmann

 

Sitzend v.l.  LA-Trainer Sepp Köchle, Gründer aus dem Jahre 1907 Leo Schöch, Adolf Benz, Gottfried Walser, Fahnenpatin Ida Schatzmann, Hermann Schatzmann, Franz Kuster, Johann Schöch;

1. Reihe: Martin Ehrne (Fähnrich), Guido Kühne, Klemens Kuster, Josef Müller, Cölestin Corn, Richard Lampert, Heinrich Zimmermann, Hans Schatzmann, Eduard Ruhm, Meinrad Bertschler, Josef Amann;

2. und 3. Reihe: Alfred Allgäuer, Andreas Scheidbach, Eduard Kuster, Rudolf Walser, Heinrich Amann, Hugo Nesler, Arthur Schöch, Herbert Melk, Othmar Schatzmann, Reinhold Allgäuer, Georg Müller, Heinrich Lampert, Ernst Bertschler, Josef Kuster;

4. Reihe: Franz Schöch, Ernst Biedermann, Johann Fröhlich, Elmar Corn, Alois Kuster, Felix Enzenhofer, Herbert Bertschler;

5. Reihe: Albert Wehinger, Bertram Corn, Eckart Amann, Leo Müller, Karl Tiefenthaler, Fritz Bertschler, Hermann Allgäuer, Gilbert Büchel, Roland Thurnher und Arnold Meier

 

1958:

Eckart Amann schaffte mit 13,70m einen neuen Vorarlberger Jugendrekord im Kugelstoßen. Arbeitsmäßig bedingt trat Herbert Melk die Stelle des Obmannes an Franz Schöch ab, behielt aber weiterhin die bedeutende Funktion eines Turnwartes.

 

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3. Teil

 

1959 - 1963  ÖLV-Rekord und 1. ÖLV-Meistertitel durch Eckart Amann:

 

1959:

In diesem Jahr wurde das Landesjugendturnfest im Waldstadion durchgeführt. Die Turnerschaft Gisingen stellte 110 (!) Teilnehmer und wurde überlegener Sieger in den LA-Bewerben mit Eckart Amann an der Spitze. Bei den österr. LA-Meisterschaften am 24. Juli halfen die Gisinger der durchführenden TS Feldkirch bereitwilligst und stellten Arbeitskräfte und Kampfrichter. Acht Ehrenzeichen des ÖLV in Bronze wurden für Leistungen bei der Erstellung der Stadionanlage Gisinger Turnern verliehen: Klemens Kuster, Herbert Melk, Franz Schöch, Artur Schöch, Elmar Corn, Gilbert Büchel, Felix Enzenhofer und Roland Thurnher. Der langjährige Trainer des VLV und der TS Gisingen, Sepp Köchle, wurde beim Verbandstag zum Ehrenmitglied des Vorarlberger Leichtathletikverbandes ernannt. Bei der Bahneröffnung in Lindau verbesserte Eckart Amann seinen eigenen Jugendrekord im Kugelstoßen auf 13,94 m. Bei den österr. Jugend-Mehrkampfmeisterschaften erreichte er den 2. Platz. Im Herbst erreichte er im Kugelstoßen seine Höchstform und erzielte in Linz mit der Weite von 15,05 m nicht nur einen neuen VLV-Jugendrekord sondern gleichzeitig eine österreichische Jahresbestleistung.

 

1960:

Bertram Corn wurde mit 3,20m Landesmeister im Stabhochspringen. Arnold Meier erwies sich als einer der schnellsten Sprinter im Lande und wurde Sieger beim Landesturnfest in Rankweil. In der österr. Mannschaftsmeisterschaft erreichte die TS Gisingen als erster Vorarlberger Verein in der Klasse III über 8000 Punkte und gewann damit zum drittenmal diesen Bewerb.

Im Oktober wurde bei nassem und kaltem Wetter der IBL-Fünfländerkampf von der Turnerschaft Gisingen im Waldstadion ausgerichtet.

 

1961:

Bertram Corn wurde nach 1960 zum zweitenmal Vorarlberger Landesmeister im Stabhochspringen. Eckart Amann stieß neuen österreichischen Juniorenrekord (14,93m), wurde österr. Juniorenmeister und gewann damit den ersten österreichischen Leichtathletik-Meistertitel für die Turnerschaft Gisingen. Mit weiteren mehreren ausgezeichneten Platzierungen waren es die erfolgreichsten ÖLV-Meisterschaften seit vielen Jahren. Eckart Amann gewann mit 13,82m seinen ersten Landesmeister im Kugelstoßen und siegte auch im Diskuswerfen. Die 4x100m-Staffel lief mit 45,6 Sekunden Vereinsbestleistung.

 

Eckart Amann

 

Raiffeisen Turnerschaft Gisingen

 

1961: 1. ÖLV-Titel für die TS Gisingen

 

1962: Einberufung in die ÖLV-Auswahl

 

1962-1977: 19 Landesmeistertitel (Männer)

 

1973: Obmann der Turnerschaft Gisingen

 

1995: ÖLV-Ehrenzeichen in Gold

 

1998: Verdienstzeichen der Stadt Feldkirch

 

2004: Ehrenobmann der Raiffeisen TS Gisingen

 

2006: (Ehren-)Präsident der Raiffeisen TS Gisingen

 

Eckart Amann gewann in seiner Laufbahn nicht weniger als 19 Landesmeistertitel in der Männerklasse und wurde im Jänner 2004 zum Ehrenobmann der Turnerschaft Gisingen ernannt. Aufgrund der Neufassung der Vereinsstatuten steht er dem Verein seit 2006 als (Ehren-)Präsident vor.

 

1962:

Der Verein führte im Waldstadion den Bundesländervergleichskampf der Allgemeinen Klasse durch. Eckart Amann nützte seinen Heimvorteil, gewann dabei das Kugelstoßen mit 15,33m und einem neuen ÖLV-Juniorenrekord und qualifizierte sich als erstes Mitglied der Turnerschaft Gisingen für die österr. Nationalmannschaft.

Beim Herbstturnertag wurde das goldene Ehrenzeichen der Vorarlberger Turnerschalt an Sepp Köchle verliehen, einem Mann, der sich mit ganzer Kraft für das Turnen und die Leichtathletik im Lande einsetzte.

 

1963: 

Am Neujahrsmorgen geleiteten die Gisinger Turner ihr Ehrenmitglied Sepp Köchle zur letzten Ruhestätte. Zahlreich nahmen die Abordnungen der Turnerschaften des Landes am Begräbnis teil. Während des Jahres wurden zwei Vergleichskämpfe gegen ausländische Leichtathletik-Mannschaften, den Club Athletique de Plainpalais Geneve und Quick Nijmwigen aus Holland, ausgetragen. Eckart Amann wurde nach 1961 und 1962 erneut Vorarlberger Meister im Kugelstoßen. Die Obmannstelle übernahm Arnold Meier, da Franz Schöch aus beruflichen Gründen dieses Amt nicht mehr ausfüllen konnte.

 

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4. Teil

 

1964 - 1972  Maria Sommer sammelt ÖLV-Meistertitel:

 

1964:

Im April zeichnete die TS Gisingen für die Abwicklung der IBL-Gelädemeisterschaften im Waldstadion verantwortlich. Beim Vorarlberger Landesturnfest in Lustenau nahm die TS Gisingen erstmals in der 1. Stärkeklasse mit 40 Mann teil. Eckart Amann stieß mit 15,44 erneut Landesrekord und wurde wiederum Meister im Kugelstoßen.

 

1965:

Eckart Amann wurde wiederum VLV-Meister im Kugelstoßen und verbesserte den Landesrekord auf 15,46m. Im Herbst begannen die Vorbereitungen für das große Landesturnfest 1966.

 

1966:

Die TS Gisingen war Veranstalter des großen Vorarlberger Landesturnfestes, welches auf den Anlagen im Waldstadion durchgeführt wurde. Der Verein erhielt eine neue Vereinsfahne. Fahnenpatin war Herlinde Allgäuer (verehelichte Schreiber). Um das Geräteturnen zu aktivieren, wurde der mehrfache Österr. Meister und Olympiateilnehmer Hans Sauter als Trainer gewonnen. Eckart Amann verbesserte mit 15,53m zum 9. Mal den Landesrekord. Maria Sommer gewann 4 VLV-Jugendmeistertitel.

 

Der Nachwuchs der TS Gisingen 1966 im Bodensee-Stadion in Bregenz 

v.l. Kremmel, Walser, Vierleitner, Allgäuer, Burtscher, Sommer und Sportwart Gilbert Büchel

 

1967:

Neben diversen LA-Meetings veranstaltete die TS Gisingen die Vorarlberger Leichtathletikmeisterschaften der Allgemeinen Klasse. Maria Sommer wurde Österr. Jugendmeisterin im Hochsprung und Mehrkampf und errang vier VLV-Titel. Eckart Amann gewann erneut die Landesmeisterschaft im Kugelstoßen.

 

1968:

Der Verein führte die Österr. Leichtathletik-Staatsmeisterschaften und die Marathon-Staatsmeisterschaften auf den Anlagen des Waldstadions durch. Vor 5.000 (!) Zuschauern gab es durch Ingo Peyker mit 5,00 Metern einen neuen ÖLV-Rekord im Stabhochsprung. Maria Sommer wurde 3fache ÖLV-Jugendmeisterin (Hoch, Weit, 5-Kampf) und erzielte 2 ÖLV-Rekorde. Eckart Amann, Franz Kovacs, Rudi Matt und Maria Sommer wurden VLV-Meister. Maria Sommer verbesserte den Landesrekord im 80-m-Hürdenbewerb (11,8 Sek.) und im Weitspringen (5.65m).

 

1969:

Mehrere Meetings wurden im Waldstadion durchgeführt. Maria Sommer wurde ÖLV-Jugendmeisterin im Mehrkampf und erzielte zwei ÖLV-Rekorde im Mehrkampf sowie drei VLV-Titel in der Frauenklasse. Mit 1.60m stellte sie einen neuen Landesrekord im Hochsprung auf. Eckart Amann wurde erneut Landesmeister im Kugelstoßen.

 

Maria Sommer verbesserte 1969 den Hochsprung-Landesrekord der Frauen auf 1.60m

 

1970:

Die Turnerschaft Gisingen war Ausrichter des Vorarlberger Jugendturnfestes, der LA-Mannschaftsmeisterschaft-Endrunde und der VLV-Staffelmeisterschaften. Maria Sommer wurde ÖLV-Juniorenmeisterin im Hochsprung und 100m Hürdenlauf (14,5 Sek. ÖLV-Rekord) sowie mehrfache Landesmeisterin. Eckart Amann gewann mit 14,79m seinen 10. Landesmeistertitel im Kugelstoßen und Franz Kovacs gewann nach 1968 und 1969 zum 3. Mal den Landesmeistertitel über 5.000m. 

 

1971:

Der Verein war Veranstalter der VLV-Meisterschaften der Junioren und Jugend. Im Herbst wurde in Langenbrand (BRD) ein Vergleichskampf beschickt. Der Verein verlor den langjährigen Spitzenathleten, Sportwart und Trainer Gilbert Büchel nach langer schwerer Krankheit. Maria Sommer erzielte ÖLV-Juniorenrekord im Mehrkampf und errang wie Eckart Amann (14,52m im Kugelstoßen) einen VLV-Titel.

 

1972:

Maria Sommer wurde österr. Juniorenmeisterin im Hochsprung. Mit 1,72 stellte sie zwischen den Jahren 1969 und 1972 zum 8. mal einen neuen Landesrekord im Hochsprung der Frauen auf. Eckart Amann wurde mit 14,81m erneut Landesmeister im Kugelstoßen.

 

Maria Sommer verbesserte zwischen 1969 und 1972 8x den VLV-Hochsprungsrekord

 

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5. Teil

 

1973 - 1984  Durststrecken, Höhen und Tiefen in der Leichtathletik:

 

1973 und 1974:

Maria Sommer beendete ihre erfolgreiche Laubahn. Eckart Amann wurde in beiden Jahren VLV-Meister im Kugelstoßen und übernahm am 24. November 1973 die Obmannschaft der Turnerschaft Gisingen.

 

1975:

Eckart Amann gewann seinen 15. (!) VLV-Meistertitel im Kugelstoßen. Kurt Gopp begann mit seiner Trainerarbeit und entdeckte einige Talente für den Verein. Es begann eine neue Aufbauarbeit mit dem Ziel, an die Erfolge früherer Jahre anzuknüpfen.

 

1976:

Die TS Gisingen führte im Waldstadion das Int. Bahneröffnungs-Meeting sowie das Vorarlberger Altersturnfest durch, bei welchem auch Gisinger Senioren erfolgreich in Erscheinung traten. Obmann Eckart Amann wurde wiederum Landesmeister im Kugelstoßen.

 

1977:

Die VLV-Juniorenmeisterschaften wurden unter der Federführung von Sportwart Herbert Bertschler durchgeführt. Die Turnerschaft Gisingen feierte das 70jährige Bestandsjubiläum. Immer mehr Jugendliche kamen zur Leichtathletik. Eckart Amann gewann mit 14,14m nach 1976 auch 1977 den Kugelstoß-Landesmeister-Titel und beendete seine unvergleichliche Karriere mit 17 Landesmeistertiteln im Kugelstoßen. Der Verein war Ausrichter des nationalen Verbandsturnfestes.

 

1978:

Artur Schöch und Elmar Corn erhielten das Sportehrenabzeichen der Stadt Feldkirch. Die gezielte Aufbauarbeit in der Leichtathletik trug erstmals auch auf österr. Ebene Früchte. Herwig Tavernaro wurde ÖLV-Jugendmeister über 300m-Hürden und 400m. Alexander Spiegel und Sonja Boch gewannen ÖLV-Silber. Insgesamt errangen die Gisinger 7 ÖLV- Medaillen und 9 Landesmeistertitel in den Nachwuchsklassen.

 

1979: 

Einige LA-Meetings wurden im Walstadion ausgetragen. Die elektronische Zeitnehmung, sowie Hoch- und Stabhochsprunganlagen wurden angeschafft. Herwig Tavernaro wurde österr. Juniorenmeister über 400m und startete erstmals in der Nationalmannschaft. Zeljko Kuca übersprang als erster Gisinger Athlet mit 2,03m die 2Meter-Marke.

 

1980:

Ein Superjahr für die TS Gisingen. Herwig Tavernaro lief mit 48,10 Sekunden über 400m österr. Juniorenrekord und gewann den ÖLV-Juniorentitel. Alexander Spiegel, Oliver Gfader und Christian Urban wurden ÖLV-Jugendmeister in der 3x1000m-Staffel. Zeljko Kuca wurde zum zweitenmal VLV-Zehnkampfmeister mit 6.555 Punkten.

 

Oliver Gfader, Christian Urban, Arnold Seeber und Trainer Kurt Gopp

Österr. Schülermeister 3 x 1000m-Staffel 1981 in Innsbruck

 

1981:

Der Verein stellte mit Herwig Tavernaro zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte einen Staatsmeister in der Allgemeinen Klasse. Mit 47,62 Sekunden über 400m wurde er mit neuem Landesrekord Staatsmeister und wurde erstmals in die Nationalmannschaft für den Start beim Europacup in Warschau einberufen. Die erfreuliche Bilanz dieser Saison: 3 ÖLV-Meister und 30 Landesmeistertitel. Zeljko Kuca wurde zum drittenmal Landesmeister im 10-Kampf.

Wolfgang Maier übernahm das LA-Training der Nachwuchsathleten. Im Juni führte der Verein das Verbandsturnfest durch.

 

1982:

Im Jubiläumsjahr des Vereines - 75 Jahre Turnerschaft Gisingen - gab es wiederum ausgezeichnete Leistungen. Herwig Tavernaro gewann zwei Staatsmeistertitel über 400m (Halle und Freiluft). Mit der Zeit von 1:50,05 verbesserte er den im Jahre 1967 zuletzt von Siegi Härle aufgestellten Landesrekord. Die Schülerstaffel mit Bernd Hilby, Werner Fehr, Hansjürgen Steiner und Jürgen Böckle gewannen über 4x100m ÖLV-Gold. Insgesamt wurden 7 ÖLV-Medaillen und 28 VLV-Titel gewonnen. An Veranstaltungen führte der Verein die Landesmeisterschaften der Junioren und Schüler A durch.

 

1982:    75 Jahre Turnerschaft Gisingen - Ehrenmitglieder, Vorstand und Mitglieder

1. Reihe v.l. die Ehrenmitglieder Andreas Scheidbach, Josef Hartmann, Alfred Allgäuer, Wolfgang Walser (Vizeobmann), Herlinde Schreiber (Fahnenpatin), Eckart Amann (Obmann), Elmar Corn, Hermann Allgäuer, Eduard Kuster, Josef Gau, Ferdinand Allgäuer und Herbert Melk

2. Reihe: Hugo Nesler, Norbert Stieger, Bertram Corn, Herbert Bertschler, Werner Horer, Rosel Beutel, Leo Märk, Robert Kogler, Hermann Nägele, Franz Schöch, Siegfried Boch, Erich Büchel;

3. Reihe: Arthur Schöch, Georg Müller, Ernst Bertschler, Pia Spiegel, Gerlinde Bertschler, Doris Zimmermann, ............., ..............., Alois Kuster, Hugo Corn, Walter Allgäuer (Fähnrich)

4. Reihe: Alfred Hugl, Othmar Gorbach, Manfred Müller, Walter Büchel, Horst Böhler, Arnold Allgäuer, Ilse Zagler, Hans-Jürgen-Steiner, Leo Müller, Hans ........, Edeltraud Mathis; 

5. Reihe: Jürgen Böckle, Bernd Hilby, Werner Fehr, Christian Thurnwalder, Andreas Kreuzer, Wolfgang Maier, Edi Lampert, Edwin Allgäuer, Herwig Tavernaro

6. Reihe: Alfred Jäger, Gebhard Steiner, Christian Urban, Günther Allgäuer, Kurt Hofer.

 

4x100m - Siegerstaffel der TS Gisingen bei den Österr. Schülermeisterschaften 1982

v.l. Bernd Hilby, Hans-Jürgen Steiner, Werner Fehr und Jürgen Böckle

 

1983:

12 ÖLV-Medaillen kennzeichneten das ausgezeichnete sportliche Abschneiden der Gisinger Athleten bei den österr. Meisterschaften. Wolfgang Matt, Thomas Wierzbowski und Werner Fehr (3x1000m - Schüler), Jürgen Böckle (100m - Schüler) und Pia Spiegel (1500m - Juniorinnen) zeichneten für drei ÖLV-Meistertitel verantwortlich. Bei VLV-Meisterschaften wurden 24 Titel errungen. Christian Urban war Teilnehmer bei der Junioren-Europameisterschaft in Schwechat und stellte im 1500m-Lauf mit 3:47,95 Min. einen neuen VLV-Rekord auf. Im Herbst schied Trainer Kurt Gopp mit einigen Athleten aus dem Verein aus.

Die IBL- und VLV-Mehrkampfmeisterschaften, die VLV-Staffelmeisterschaften und die VLV-Meisterschaften der Junioren und Schüler A waren neben diversen Meetings nennenswerte Veranstaltungen, die der Verein im Waldstadion durchführte. 

 

Herwig Tavernaro bei seinem ersten 800m-Staatsmeistertitel in der Halle 

 

1984:

Herbert Melk und Wolfgang Maier übernahmen das Leichtathletik-Training. Herwig Tavernaro wurde Doppelmeister über die 800m-Distanz: Er gewann ÖLV-Gold bei den Hallenmeisterschaften und bei den Staatsmeisterschaften und verbesserte den Landesrekord auf 1:48,92. Mit Alfred Jäger und Christian Urban wurde er ÖLV-Vizemeister über die 3x1000m. Bei den VLV-Meisterschaften eroberten die Gisinger 5 Goldmedaillen. Bei den erstmals ausgetragenen Int. Österr. Seniorenmeisterschaften holten die Gisinger Senioren 3 mal Gold. Der Gisinger Auwaldlauf wurde am 26.10. zum 1. Male durchgeführt.

 

4 x 100m Staffel - Int. Österr. Seniorenmeister 1984

v.l. Monika Walser, Elfi Kühne, Irene Fraisl und Traudl Tiefenthaler

 

4 x 100m Staffel - Int. Österr. Seniorenmeister 1984

mit neuem M30-Landesrekord (47,13 Sekunden)

v.l. Herbert Hasler, Elmar Allgäuer, Helmut Hübl und Wolfgang Walser

 

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6. Teil

 

1985 - 1990  Der Beitritt zur LG Montfort brachte sportl. Aufschwung:

 

1985:

In einer außerordentlichen Vollversammlung beschloss der Verein am 3.1.1985 den Zusammenschluss mit der LG Montfort, was sich später als wichtiger Schritt herausstellte. Im April und Mai bauten Mitglieder der TS Gisingen die Finnenbahn beim Stadion. Zu einem großen Erfolg für den Verein wurden die Internationalen Seniorenspiele, die im Juli im Waldstadion durchgeführt wurden. Trainer Wolfgang Maier schloss im Herbst den LA-Lehrwartekurs erfolgreich ab. Wolfgang Walser verstärkte als Trainer die immer größer werdende Nachwuchsarbeit.

Herwig Tavernaro startete als erster Gisinger Athlet bei einer Hallen-Europameisterschaft in Athen und belegte im 800m-Bewerb den 11. Rang. (VL 1:49,66). Bei den ÖLV-Meisterschaften wurden 2 Medaillen errungen: Herwig Tavernaro gewann den 800m-Hallen-Staatsmeistertitel und Hannes Tiefenthaler wurde ÖLV-Vizemeister in der Jugendklasse über 300m-Hürden. Die Senioren gewannen 3 ÖLV-Titel. Bei Vorarlberger Meisterschaften wurden 12 Landesmeistertitel errungen.

Die beim Landesturnfest in Lustenau 1985 siegreiche Olympische Staffel der Turnerschaft Gisingen v.l.n.r. Hannes Tiefenthaler (200m), Herwig Tavernaro (800m), Christian Urban (400m) und Wolfgang Walser (200m) 

 

1986:

Ein ausgezeichnetes Vereinjahr für die Gisinger Athleten: Herwig Tavernaro wurde 800m-Hallen-Staatsmeister, Alfred Hugl ÖLV-Juniorenmeister über 400m und die 3x1000m-Staffel in der Besetzung Alfred Hugl, Christian Urban und Herwig Tavernaro gewannen bei den österr. Staffelmeistschaften der Staatsmeistertitel mit neuem VLV-Rekord. Insgesamt wurden 9 ÖLV-Medaillen und 24 VLV-Meistertitel erzielt. Herwig Tavernaro wurde in die Nationalmannschaft einberufen und startete bei den Hallen-Europameisterschaften in Madrid im 800m-Bewerb.

 

Der Leichtathletik-Nachwuchs der Turnerschaft Gisingen 1987 mit den Trainern Herbert Melk, Wolfgang Maier und Wolfgang Walser  .....  in der 1. Reihe die späteren 10-Kämpfer Thomas und Markus Walser (2. und 3. von rechts)

 

1987:

Zum 80iger Jubiläum glänzten die Gisinger Leichtathleten einmal mehr. Herwig Tavernaro (800m) und Christian Urban (3000m-Halle) wurden Österr. Staatsmeister. Yvonne Sonderegger, Bianca Walser und Patrizia Tasotti gewannen der Österr. Crosslauftitel in der Schülerinnenklasse, weitere 3 ÖLV-Mannschaftstitel komplettierten die starke Saison. 44 VLV-Meistertitel wurden errungen - der starke Nachwuchs mit Schülerinnen wie Yvonne Sonderegger, Bianca Walser, Carmen Schatzmann, Petra Oberwaditzer und Caroline Lindner ließ erstmals aufhorchen. Herwig Tavernaro verbesserte zum 5. Mal den 800m-Landesrekord auf 1:48,27 und stellt mit Christian Urban und Alfred Hugl wiederum einen neuen Landesrekord in der 3x1000m-Staffel auf. Beim 4. Gisinger Auwaldlauf starten 392 Teilnehmer/innen. Wolfgang Walser übernahm neben seinen Traineraufgaben die Stelle des Sportwartes und zeichnete künftighin als Organisator für viele Großveranstaltungen im Waldstadion verantwortlich.

 

Der starke Nachwuchs der TS Gisingen machte 1987 erstmals auf sich aufmerksam 

 

1988:

Ein Jahr der Meilensteine in der Geschichte der Feldkircher Leichtathletik: Sowohl sportlich als auch arbeitsmäßig wurde Enormes geleistet. Die Stadtväter gaben im Frühjahr grünes Licht für den Umbau des Waldstadions auf eine 8bahnige Kunststoffanlage. Mitglieder der Turnerschaft Gisingen  -  allen voran der unermüdliche Herbert Melk und Sportwart Wolfgang Walser  -   leisteten im knapp 3-monatiger Umbauzeit mehr als 2000 freiwillige Arbeitsstunden. Das neue Stadion wurde am 18. September anlässlich der Österr. Seniorenspiele vor rund 2000 Zuschauern mit einem international stark besetzten 800m-Lauf feierlich wiedereröffnet.

 

Die Gisinger Leichtathleten revanchierten sich mit Rekordleistungen: Alfred Hugl gewann den 400m-Staatsmeistertitel in 47,31 Sekunden gegen den weitaus stärker eingeschätzten Olympiateilnehmer Klaus Ehrle aus Dornbirn. Yvonne Sonderegger erlief sich ihre beiden ersten ÖLV-Schüler-Einzelmeistertitel. Sie gewann bei den österr. Meisterschaften im Crosslaufen und stellte über 2000m mit 6:40,73 einen neuen ÖLV-Schülerrekord auf. Die Gisinger Athleten gewannen nicht nur 17 ÖLV- und 99 VLV-Medaillen, sondern wurden punktegleich mit der LG Montfort Sieger im VLV-Cup. Bei den Seniorenspielen im Gisinger Waldstadion gab es 5 Goldmedaillen für die Senioren der Turnerschaft Gisingen.

 

 

Der Nachwuchs der TS Gisingen gewann 1988 punktegleich mit der LG Montfort den VLV-Cup 

 

 

Yvonne Sonderegger - verbesserte 1988  den Österr. Schülerinnen-Rekord im 2000m-Lauf um mehr als 7 Sekunden und gewann 1989 als erste Gisinger Athletin 4 Österr. Schülermeistertitel (Crosslauf, 800m, 2000m, 5-Kampf)

 

Ein starkes Mädchenteam der Turnerschaft Gisingen im Jahre 1988

v.l. Patrizia, Petra Oberwaditzer, Yvonne Sonderegger und Bianca Walser

 

1989:

Der Umbau des Waldstadions auf eine moderne 8bahnige Anlage machte sich bezahlt. Die rührigen Gisinger Funktionäre führten in diesem Jahr nicht weniger als 12 Leichtathletik-Veranstaltungen im Waldstadion durch. Ein Super-Meeting mit 60m-Europameister Andreas Berger und die Österr. Jugendmeisterschaften waren die publikumsträchtigsten Ereignisse. Auch arbeitsmäßig stand im neuen Stadion noch einiges auf dem Programm. Neue Stabhoch- und Hochsprunganlagen und diverse notwendige Gerätschaften sowie eine Zielfilmanlage wurden angeschafft. In rund 300stündiger Bauzeit wurde durch Eigenleistungen der Funktionäre das Zielhaus fertiggestellt. Großes Lob gab es für die reibungslose Durchführung der Österr. Jugendmeisterschaften durch die Funktionäre des Österr. Leichtathletikverbandes.

 

Auch im sportlichen Bereich wussten die Gisinger wiederum zu gefallen. Yvonne Sonderegger entwickelte sich zur stärksten Schülerin im ÖLV und gewann gleich vier Einzelmeistertitel (Cross, 800m, 2000m und 5-Kampf). Weiteres ÖLV-Gold gab es für Christian Urban in der Mannschaftswertung der 25km-Meisterschaft. Insgesamt errangen die Gisinger Leichtathleten 16 ÖLV-Medaillen und 84 VLV-Medaillen. Joachim Kuczynski feierte nach einer verletzungsbedingten Pause bei den Österr. Jugendmeisterschaften in Gisingen ein erfolgreiches Comeback und gewann der ÖLV-Vizemeistertitel.

 

Beim Bau des Waldstadions 1953/54 und der Sanierung 1988/89 halfen

Mitglieder der Raffeisen Turnerschaft Gisingen tatkräftig mit.

 

Die Turnerschaft Gisingen stellte bei den Österr. Schülermeisterschaften 1989 gleich 2 erfolgreiche 4x100m-Staffeln, v.l. Carmen Schatzmann, Caroline Lindner, Petra Oberwaditzer und Claudia Breuß; vorne: Christiane Enzenhofer, Bianca Walser, Yvonne Sonderegger und Sandra Bosek

 

1990:

Ein Jahr der Arbeit und der sportlichen Erfolge: Neben dem wiederum stark besetzten und gut besuchten VORWERK-Super-Cup (mit Superstar Andreas Berger) war die Durchführung der Österr. Leichtathletik-Staatsmeisterschaften der arbeitsmäßige Schwerpunkt in diesem Jahr. Ein OK unter der Führung von OK-Präsident Detloff von Schwerin arbeitete monatelang und wickelte die Staatsmeisterschaften 1990 – nach 1968 zum zweitenmal -  im Waldstadion mustergültig ab. Insgesamt 210 Kampfrichter und Helfer arbeiteten hervorragend und bekamen beste Kritiken seitens des ÖLV und der zahlreich anwesenden Presse. Sportwart Wolfgang Walser wurde anlässlich der Staatsmeisterschaften von der ÖLV-Präsidentin Erika Strasser mit der Verleihung der Silbernen ÖLV-Ehrennadel geehrt.

 

Auch sportlich waren die Gisinger zur Stelle: Alfred Hugl gewann vor begeisterten 2000 Zuschauern bei den Staatsmeisterschaften im heimischen Stadion den 400m-Bewerb. Der Jubel kannte keine Grenzen, als auch noch mit Jürgen Böckle ein zweiter Gisinger - er startete allerdings für die TS Vorwerk Feldkirch - im heimischen Stadion Gold über 200m gewann. Bei ÖLV-Meisterschaften gewannen die Gisinger 13 Medaillen (4 Gold, 4 Silber und 5 Bronze); der große Wurf gelang allerdings bei den diversen VLV-Meisterschaften: Athleten der TS Gisingen erreichten mit 50 Gold-, 45 Silber- und 30 Bronzemedaillen absoluten Vereinsrekord.

Die LG Montfort gewann nicht zuletzt dank der starken Gisinger LG-Athleten den VLV-Cup mit einer neuen Rekordpunktezahl und der Gisinger Nachwuchs war nach 1989 auch 1990 in der VLV-Nachwuchstrophy unschlagbar.

 

Alfred Hugl setzte bei den Österr. Staatsmeisterschaften im Jahre 1990 im heimischen Waldstadion den Glanzpunkt und siegte im 400m-Lauf mit einer 100stel-Sekunde Vorsprung

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7. Teil

 

1991 - 1997   Der Nachwuchs der Turnerschaft Gisingen im Aufwind

 

1991:

Trotz dem Kürzertreten der arrivierten Aushängeschilder Tavernaro, Hugl und Urban glänzten die Gisinger Leichtathleten nach wie vor. Insbesondere im Nachwuchsbereich gab es ausgezeichnete Leistungen auf Bundes- und Landesebene. Yvonne Sonderegger war mit vier österr. Jugendmeistertiteln (800m – der fünfzigste österr. Meistertitel für die TS Gisingen - 1500m, 3x800m, 6-Kampf-Mannschaft) nicht nur landesweit, sondern auch im ÖLV eine der besten Jugendathletinnen. Bei den Int. Schulmeisterschaften in Budapest, den Olympischen Jugendtagen in Brüssel und in der ÖLV-Juniorenauswahl schnupperte sie auch international etwas Luft. Der Gisinger Nachwuchs gewann 12 ÖLV-Medaillen und war zum drittenmal in ununterbrochener Reihenfolge in der VLV-Nachwuchs-Trophy erfolgreich. Mit 138 Medaillen bei Landesmeisterschaften (davon 46 Landesmeistertitel) wurde ein neuer Vereinsrekord aufgestellt.

 

Österr. Meister 1991 im 3x800-Staffelbewerb der Juniorinnen

v.l. Petra Wohlgenannt, Bianca Walser und Yvonne Sonderegger

 

1992:

Der Nachwuchs des Vereins steigerte sich weiterhin und zählte nicht nur im Ländle, sondern auch österreichweit zur Spitze. Ein silbernes Jahr in der ÖLV-Medaillenbilanz: mit 7 Silbermedaillen (drei davon gewann Markus Seeger in der Schülerklasse) und dreimal Bronze gab es 11 Medaillen bei österr. Meisterschaften, aber seit vielen Jahren erstmals kein Gold. Die VLV-Nachwuchstrophy ging überlegen an die Gisinger. Im April absolvierten nicht weniger als 12 Mitglieder die VLV-Übungsleiterausbildung.

Die Gisinger Funktionäre zeichneten erneut für eine österr. Meisterschaft verantwortlich: Bei Dauerregen wurden im März auf dem Stadtgut in Nofels die Österr. Crosslaufmeisterschaften ausgetragen. Der VORWERK-Super-Cup mit dem Sprintstar Andreas Berger entwickelte sich als immer größeres und leistungsstärkeres Meeting im Waldstadion. Wie jedes Jahr rundeten cirka 10 Meetings und Veranstaltungen das Arbeitsprogramm der Gisinger Funktionäre ab. Thomas Griesser, startberechtigt für den LC Brühl St. Gallen und als Gisinger Athlet auch für die LG Montfort, stellte in Frauenfeld mit 10.59 Sekunden einen neuen VLV-Rekord im 100m-Lauf auf.

 

1993:

Ein goldenes Jahr für die Turnershaft Gisingen. Bei österr. Meisterschaften gab es viermal Gold, 1 Silber- und 3 Bronzemedaillen. „Gastarbeiter“ Thomas Griesser gewann erstmals über 200m den Staatsmeistertitel und mit dem Mannschaftserfolg von Martin Dünser, Markus Walser und Thomas Walser im 7-Kampf der Schüler ließen die Gisinger erstmals im Mehrkampf aufhorchen. 37 Landesmeistertitel und insgesamt 111 VLV-Medaillen – vorwiegend im Nachwuchsbereich - wurden landesweit erzielt.

 

Beim VORWERK-Super-Cup wurde erstmals ein Werferländerkampf zwischen Österreich und der Schweiz ausgetragen. Höhepunkt dabei war das Aufeinandertreffen von Kugelstoß-Weltmeister und Olympiasieger Werner Günthör auf das heimische As Klaus Bodenmüller, welches der Schweizer mit 21,77m für sich entschied. Der Auwaldlauf erfuhr seine 10. Auflage.

 

Der starke Mehrkampf-Nachwuchs der Turnerschaft Gisingen 1993

Martin Dünser, Markus Seeger, Markus Walser und Thomas Walser

 

1994:

Mit 23 gewonnenen Medaillen bei Österr. Meisterschaften wurde eine neuer Vereinsrekord erzielt. Thomas Griesser gewann den 200m-Staatsmeistertitel sowohl in der Halle als auch im Freien. Die starken Nachwuchsläuferinnen Manuela Marte, Sabine Lässer, Sabine Kempter und Katharina Mayer waren bei österr. Meisterschaften im Crosslauf der Schülerinnen und in der 3x800m-Staffel siegreich. Der starke Mehrkampf-Nachwuchs ließ aufhorchen: Markus Seeger, Martin Dünser und Markus Walser siegten mit neuem ÖLV-Rekord im Mannschaftszehnkampf der Jugendlichen und Markus Walser, Christian Loretz und Reinhard Enzinger waren in der 7-Kampf Mannschaftswertung der Schüler ebenfalls mit neuem ÖLV-Rekord siegreich. Auf Landesebene gab es 91 VLV-Medaillen. Thomas Walser stellte mit 55,46m eine österr. Jahresbestmarke für Jugendliche auf. Zum 6. Mal in ununterbrochener Reihenfolge gewannen die Gisinger Nachwuchsathleten die VLV-Nachwuchstrophy, die in der Folge nicht mehr ausgetragen wurde. Sportwart Wolfgang Walser, seit 1986 im VLV-Vorstand tätig, übernahm die Funktion des VLV-Vizepräsidenten.

 

Dem Vorzeigemeeting im Waldstadion, dem VORWERK-Super-Cup drückte der Ex-100m-Weltrekordhalter Calvin Smith seinen Stempel auf. Mitte September führten die Gisinger die mit über 550 Teilnehmer/innen stark besetzten Österr. U21- und Jugendmeisterschaften mit der bekannt perfekten Oragnisation durch.

 

Österr. 7-Kampf Schülermeister 1994 mit neuem Österr. Schülerrekord

v.l. Reinhard Enzinger, Christian Loretz und Markus Walser

 

1995:

In diesem Jahr geriet das Feldkircher Waldstadion weltweit in die Schlagzeilen. Die 21jährige Tschechin Daniela Bartova sprang beim VORWERK-Super-Cup im Frauen-Stabhochsprung mit 4,17m und tags zuvor mit 4,16m gleich zweimal einen Weltrekord. Weltmeister und Olympiasieger Lars Riedel gewann das Diskuswerfen und das ÖLV-Team – Thomas Walser war im Speerwerfen im ÖLV-Aufgebot – gewann vor der Schweiz und Schweden den gleichzeitig ausgetragenen Werfer-Länderkampf. Ex-Weltrekordler Calvin Smith verbesserte mit 10,25 Sekunden über 100m und 20,71 über 200m die Stadionrekorde.

 

Auch sportlich zeigten die Gisinger wiederum auf. 18 Medaillen wurden bei ÖLV-Meisterschaften gewonnen. Thomas Griesser wurde Staatsmeister über 200m und Manuela Marte war über 800m der Schülerinnen nicht zu schlagen. Das Mehrkampftalent Thomas Walser wurde – noch der Jugendklasse angehörend – österr. Juniorenmeister im Speerwerfen und wurde in die Junioren-Nationalmannschaft einberufen. Er gewann zusammen mit Martin Dünser und Markus Walser den ÖLV-Titel im 10-Kampf-Mannschaftsbewerb der Jugendlichen mit neuem Jugend-Landesrekord. Manuela Marte, Sabine Lässer, Amanda Burkhart und Regine Allgäuer zeichneten für die österr. Meistertitel im Crosslauf der Schülerinnen und im 3x800m-Bewerb verantwortlich. 37 Landesmeistertitel bzw. 116 Medaillen war die gute Ausbeute der Gisinger bei VLV-Meisterschaften. Obmann Eckart Amann und die langjährig tätigen Funktionäre Herbert Melk und Wolfgang Walser erhielten das Goldene Ehrenzeichen des Österr. Leichtathletikverbandes.

 

Siegreiche Gisinger Staffel bei den ÖLV-Staffelmeisterschaften 1995

3 x 800m Schülerinnen  - v.l. Regine Allgäuer, Sabine Lässer und Manuela Marte

 

1996:

20 Medaillen – davon fünf in Gold – gewannen die Gisinger Leichtathleten bei Österr. Meisterschaften. ÖLV-Jugendmeistertitel gab es für Markus Walser im Kugelstoßen und Katharina Mayer über 300m-Hürden. Thomas Griesser erlief sich als erster Gisinger Athlet eine Fahrkarte für eine Olympiade und startete in Atlanta in der 4x100m-Staffel des ÖLV. Markus Walser, Christian Loretz und Alexander Lang gewannen den Mannschafts-10-Kampf mit neuem österr. Jugendrekord. Auf Landesebene trat der Gisinger Nachwuchs wiederum positiv in Erscheinung und gewann 51 Gold, 52 Silber und 33 Bronzemedaillen.

 

Sprintas und "Legionär" Thomas Griesser startete als 1. Gisinger Athlet 

bei einer Olympiade (4x100m) und verbesserste den 200m-Landesrekord

 

Sprintstar Emmanuel Tuffour aus Ghana und Joel Marwa aus Kenia stellen beim ZIPFER-Super-Cup mit 10,24 Sekunden (100m) bzw. 1:45,78, ebenso wie Lars Riedel mit 68,30m im Diskuswerfen, hervorragende Stadionrekorde auf. Bei den VLV-Mehrkampf-Meisterschaften im Waldstadion stellen Gerhard Röser (Männer), Thomas Walser (Junioren) und Markus Walser (Jugend) neue Landesrekorde im 10-Kampf auf. "Legionär" Thomas Griesser verbesserte den 200m-Landesrekord über 200m auf 20.77 Sekunden.

 

Österr. Crosslauf-Jugendmeister 1996 v.l. Sabine Kempter, Katharina Mayer und Sabine Lässer

 

1997:

Zum 90-Jahr Jubiläum gab es wieder ausgezeichnete Leistungen für die Gisinger Leichtathleten. Thomas Griesser startete bei der Hallen-WM in Paris und bei der WM in Athen in der 4x100m-Nationalstaffel und Mehrkämpfer Thomas Walser gewann mit neuem VLV-Rekord den Österr. Mehrkampftitel bei den Junioren vor seinem Bruder Markus. Thomas wurde erstmals in die österr. Mehrkampf-Nationalmannschaft für den Mehrkampf-Europacup in Oulu/Finnland einberufen. 9 Medaillen wurden bei ÖLV-Meisterschaften gewonnen, auf Landesebene gab es 54 Landesmeistertitel bzw. 142 Medaillenplatzierungen.

 

TOP-Veranstaltung war wieder der zum 9. und letzten mal ausgetragene Zipfer-Super-Cup mit einem fast 90m-Wurf des Hammerwurf-Weltmeisters Heinz Weis und zwei neuen Stadionrekorden von Eric Nkansah aus Ghana über 100m (10.20 Sek.) und 200m (20.70 Sek.). Praktisch als Geburtstagsgeschenk war der Einstieg der Raiffeisenbank Feldkirch als Hauptsponsor bei der Turnerschaft zu werten, die zukünftig die umfangreichen Aktivitäten der Gisinger Leichtathletikschmiede finanziell unterstützte. In der außerordentlichen Mitgliederversammlung vom 21.3.1997 wurde der Vereinsname mit Wirkung vom 1.5.1997 auf „Raiffeisen Turnerschaft Gisingen“ abgeändert. 

 

Andreas Veit, Philipp Cermak, Markus Walser und Thomas Walser liefen am 7.6.1997 im Waldstadion mit 43,28 Sekunden einen neuen Junioren-Landesrekord im 4x100m-Staffelbewerb

 

 Raiffeisen Turnerschaft Gisingen   

 

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8. Teil

 

1998 - 2006   Raiffeisen Turnerschaft Gisingen mit starken Mehrkämpfern      

 

1998:

Ein überaus arbeitsreiches Jahr für die Funktionäre der Raiffeisen Turnerschaft Gisingen. Mitte Juli wurden die Österr. Staatsmeisterschaften in den Einzelbewerben und im August jene der Mehrkämpfer im Feldkircher Waldstadion zur Zufriedenheit aller Beteiligten ausgetragen. Eckart Amann, der dem Verein bereits seit 1973 als Obmann vorstand und der langjährige Funktionär, Trainer und Übungsleiter Herbert Melk erhielten von Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold im Beisein Landeshauptmann Dr. Herbert Sausgruber das Verdienstzeichen der Stadt Feldkirch für besondere Verdienste um den Sport verliehen. 

 

Landeshauptmann Dr. Herbert Sausgruber bei der Eröffnung der Österr. LA-Staatsmeisterschaften 1998 im Gespräch mit den von der Stadt Feldkirch Geehrten Eckart Amann und Herbert Melk

 

Sportlich konnten auch in diesem Jahr die Gisinger Leichtathleten einmal mehr ihre Stärke unter Beweis stellen. Zehnkämpfer Thomas Walser wurde wiederum in das Nationalteam einberufen, steigerte sich beim Mehrkampf-Europacup in Brixen auf 6.924 Punkte und war damit zweitbester ÖLV-Athlet. Er gewann 6 Landesmeistertitel in der Männerklasse. Markus Walser wurde mit neuem VLV-Juniorenrekord ÖLV-Vizemeister im 10-Kampf. 7 Medaillen wurden bei österreichischen und 107 bei Vorarlberger Meisterschaften gewonnen. Im VLV-Cup belegte die Raiffeisen Turnerschaft Gisingen seit vielen Jahren hinter der LG Montfort wiederum den 2. Rang. Den erstmals von der Vlbg. Landesregierung ausgeschriebenen Wettbewerb „Jugendsportverein des Jahres“ gewann die Raiffeisen Turnerschaft Gisingen auf Anhieb.

 

Raiffeisen Turnerschaft Gisingen - Prämierung Jugendsportverein des Jahres 1998

 

1999:

Die Gisinger Mehrkämpfer waren weiterhin im Aufwind. Thomas Walser überbot mit 7.300 Punkten mit neuem VLV-U23-Landesrekord zum erstenmal die 7000-Punkte-Schallmauer und wurde Vizestaatsmeister im 10-Kampf der Männer. Er startete zum 3. mal im Nationalteam beim 10-Kampf Europacup in Brüssel. Bei den ÖLV-U23-Meisterschaften überraschte er mit dem Meistetitel im Kugelstoßen. Der erst 19-jährige Markus Walser steigerte sich im Männer 10-Kampf auf 7.099 Punkte. 4 ÖLV-Medaillen und 43 VLV-Meistertitel wurden in diesem Jahr gewonnen. Silvia Stelzer absolvierte in Innsbruck die Lehrwarteausbildung erfolgreich und verstärkte zusammen mit Harry Hillekens, Hansjürgen Steiner und Bianca Schatzmann die umfangreiche Nachwuchsarbeit bei der Raiffeisen TS Gisingen.

Rund zehn Veranstaltungen und Meetings – unter anderem auch der jährliche Feldkircher Raiffeisen-Schülersporttag mit rund 300 Teilnehmern – standen auf dem Arbeitsprogramm der Gisingern Funktionäre, Kampfrichter und Helfer. Bei den im Waldstadion ausgetragenen VLV-Meisterschaften der Allgemeinen Klasse und Jugend gab es Landesmeistertitel in der Allgemeinen Klasse für Thomas Walser (Kugel, Stabhoch), Markus Walser (400m, 400m Hürden) und Bianca Schatzmann (800m).

 

     

Die bei den Landesmeisterschaften 1999 im Waldstadion erfolgreichsten Athleten/innen mit Landesrat Siegi Stemer (Mitte), VLV-Präs. Mag. Klaus Pichler und TS-Obmann Eckart Amann

 

2000:

Das beste Mehrkampfmeeting der Welt in Götzis lockte schon lange. In diesem Jahr war es endlich soweit. Thomas Walser bekam zum ersten Mal einen Startplatz beim Hypomeeting in Götzis. Inmitten der Mehrkampf-Weltklasse lieferte Thomas bei seinem Debüt in Götzis eine ausgezeichnete Talentprobe ab und verbesserte seinen eigenen U23-Landesrekord auf 7.346 Punkte. Markus Walser wurde österr. U23-Meister über 400m und Sabine Wolf ließ mit Siegen im Hochsprung und zusammen mit Madeleine Lang und Julia Mangeng in der 6-Kampf Teamwertung bei den österr. Schüler-Meisterschaften erstmals aufhorchen. Bei österr. Meisterschaften gab es 9 Medaillen, bei VLV-Bewerben waren die Gisinger 144 mal – davon 59 mal als Landesmeister - auf dem Stockerl. Die VLV-Meisterschaften der Allgemeinen Klasse, Jugend und Schüler C wurden von der Raiffeisen Turnerschaft Gisingen im Waldstadion bestens veranstaltet.

 

Thomas Walser startete 2000 erstmals beim hypomeeting in Götzis 

und stelle mit 7.346 Punkten einen neuen U23-Landesekord auf

 

2001:

Das bislang beste Jahr in der Gisinger Vereinsgeschichte. Die beiden Mehrkämpfer Markus und Thomas Walser setzten ihre Leistungssteigerung weiterhin fort und landeten bei den Staatsmeisterschaften in der „Königsdisziplin“, dem Männer-Zehnkampf, als erstes Brüderpaar einen Doppelsieg. Beide legten zu Saisonbeginn beim hypomeeting in Götzis die Latte hoch und verbesserten dort ihre 10-Kampf-Bestmarken. Thomas schaffte neuerdings den Sprung in das Nationalteam und verbesserte beim Mehrkampf-Europacup in Ried seine Bestleistung nicht nur auf hervorragende 7.638 Punkte, sondern schaffte zusammen mit Klaus Ambrosch und Thomas Tebbich mit neuem österr. Mannschaftsrekord den erstmaligen Aufstieg des Mehrkampf-Nationalteams in die Superliga, der höchsten Liga der Mehrkämpfer. Markus qualifizierte sich in Götzis mit neuem U23-Landesrekord von 7.546 Punkten für die U23-Europameisterschaften in Amsterdam, die er als bester ÖLV-Athlet mit dem 11. Rang beendete. Beide 10-Kämpfer wurden in das Olympiamodell des Landes Vorarlberg aufgenommen.

 

     

Thomas Walser beim MK-Europacup 2001 und zusammen mit Markus Walser beim 10-Kampf-Doppelsieg bei den Österr. Mehrkampf-Staatsmeisterschaften in Salzburg Rif.

 

15 Medaillen wurden bei ÖLV-Meisterschaften gewonnen, 5 davon in Gold. Sabine Wolf gewann vor heimischem Publikum im Waldstadion den österr. Schülermeistertitel im Hochsprung und steuerte mit Martina Plörer, Eva Burtscher und Yvonne Stelzer die fünfte ÖLV-Goldmedaille in der 4x100m Staffel der Schülerinnen bei. Die Gebrüder Alexander und Michael Razen schienen erstmals in den Medaillenrängen bei Österr. Meisterschaften auf. Sie gewannen zusammen mit Martin Schüßling und Markus Albrecht den Jugendmeistertitel im Mehrkampf bzw. im 4x100m-Bewerb. Die 70 bei VLV-Meisterschaften gewonnenen Landesmeistertitel bedeuteten einen neuen Meisterschaftsrekord für die Raiffeisen TS Gisingen. Thomas Walser zeichnete allein für fünf Landesmeistertiteln bei den Männern verantwortlich, Martin Schüßling brachte es auf 11 Jugendtitel. Aus Veranstaltersicht war die Durchführung der ÖLV-Schülermeisterschaften der Saisonhöhepunkt, den die Gisinger Funktionäre einmal mehr bravourös meisterten. Regine Allgäuer absolvierte die Lehrwarte-Ausbildung erfolgreich und verstärkte das Gisinger Trainerteam.

 

Philipp Cermak - Hallen-EM-Teilnehmer 2002 - VLV-Landesrekord 50m Halle

 

2002:

Drei Gisinger Athleten traten aus dem Schatten und waren für den ÖLV international im Einsatz. Der starke Sprinter Philipp Cermak schaffte schon Anfang des Jahres die Qualifikation für die Hallen-Europameisterschaften in Wien und war dort mit 6.76 Sek. über 60m der schnellste ÖLV-Athlet. Mit 5,85 Sekunden stellte er auch einen neuen VLV-Rekord über 50m in der Halle auf. Thomas und Markus waren wiederum beim hypomeeting in Götzis im Einsatz, wobei Thomas das EM-Limit mit 7.784 Punkten nur um 66 Zähler verfehlte. Sein Bruder Markus verpasste das Limit nach 6 pers. Bestleistungen im Stabhochsprung mit einem Nuller, verbesserte aber kurz danach mit seinem Sieg beim Eidgenössischen Turnfest in Basel seine Bestmarke auf 7.693 Punkte. Beide Zehnkämpfer wurden in das Nationalteam berufen und schafften beim Mehrkampf-Eurpacup in Polen zusammen mit Klaus Ambrosch den Verbleib in der Superliga.

 

Thomas Walser (Österr. U23-Meister 1999) steigerte sich im Kugelstoßen

beim hypomeeting in Götzis 2002 auf ausgezeichnete 15.50m

 

Yvonne Stelzer gewann gleich zwei Österr. Schülermeistertitel im Hochsprung und im 800m-Lauf. Im Hallen-7-Kampf der Männer eroberte das Team der LG Montfort mit Thomas und Markus Walser sowie Matthias Macho den Staatsmeistertitel. Die weiteren 7 Silber und 5 Bronzemdeaillen steuerten weiters Michael und Alexander Razen, Philipp Cermak, Caroline Oberer und Eva Burtscher bei. Aus VLV-Sicht gab es 87 Medaillen, davon 44 Landesmeistertitel.

 

Zu einem der schönsten Sportfeste, das die Gisinger Turner jemals im schmucken Waldstadion durchgeführt hatten, entwickelten sich Anfang September die Österr. U23- und Jugendmeisterschaften. Die Veranstaltung war gekennzeichnet von einem überaus großen Starterfeld von mehr als 450 Aktiven und wurde bei idealen Witterungsbedingungen und vor einer prächtigen Zuschauerkulisse wieder einmal mustergültig und klaglos vom bewährten Kampfrichter- und Helferstab über die Bühne gebracht.

 

2003:

Die Raiffeisen TS Gisingen war mit der Durchführung der Österr. Crosslauf-Staatsmeisterschaften beauftragt, die vor vielen Zuschauern bei Kaiserwetter auf dem Gelände des Stadtgutes in Nofels ausgetragen wurden. Die Gisingerin Caroline Oberer nutze ihren Heimvorteil und wurde in einem überaus starken Teilnehmerfeld ausgezeichnete Schüler-Vizemeisterin. Beim gleichzeitig im Feldkircher Rathaus abgehaltenen ÖLV-Verbandstag ehrte ÖLV-Präsident Mag. Hans Gloggnitzer fünf verdiente Funktionäre der Raiffeisen TS Gisingen. Das goldene ÖLV-Ehrenzeichen gab es für Wolfgang Maier und Herbert Bertschler, das silberne für Erich Büchel und Herbert Fehr und Bronze für die langjährig tätige Nachwuchstrainerin Bianca Schatzmann. 

 

Trotz dem Umstand, dass Philipp Cermak und Thomas Walser verletzungsbedingt das ganze Jahr außer Gefecht waren, eroberten die Gisinger Athleten 65 Landesmeistertitel (das zweitbeste je erzielte Ergebnis) und waren bei österr. Meisterschaften 13 mal auf dem Stockerl. 

International war lediglich Markus Walser neben dem hypomeeting in Götzis im Nationalteam beim Mehrkampf-Europacup in Brixen im Einsatz. Er belegte dort als bester ÖLV-Athlet den 13. Rang, konnte aber aufgrund der schwachen Leistungen seiner Teamkollegen den Abstieg in die Erste Liga nicht verhindern.

 

Markus Walser (2.v.l.) startete beim MK-Europacup 2003 in Brixen im ÖLV-Nationalteam und war nicht nur schnellster 100m-Läufer, sondern auch bester ÖLV-Athlet.

 

Herausragend Yvonne Stelzer, die gleich im ersten Jahr in der Jugendklasse den ÖLV-Titel über 300m und 300m-Hürden gewann. Martin Schüßling, Alexander und Michael Razen steuerten das dritte ÖLV-Gold in der Mannschaftwertung im 10-Kampf der Junioren – übrigens mit neuem VLV-Juniorenrekord – bei. Alexander Razen war allein bei 7 ÖLV-Medaillen beteiligt und gewann den Vizemeistertitel im 10-Kampf nicht nur bei den Junioren sondern auch in der U23-Klasse.

 

Auf VLV-Ebene gewann Markus Walser 10 Meistertitel in der Männerklasse und Yvonne Stelzer war 10mal bei den Frauen, Juniorinnen und in der Jugend siegreich. Beide gewannen auch den erstmals vom VLV ausgeschriebenen TOP-Level Athletic-Cup und avancierten somit zum/r besten Leichtathleten/in des VLV. Markus Walser rückte aufgrund seiner Topleistungen in den Elite-Kader des ÖLV auf, Yvonne Stelzer fand Aufnahme in den ÖLV-Jugendkader.

 

2004:  

Bei der Jahreshauptversammlung der Raiffeisen Turnerschaft Gisingen am 24.1.2004 wurde Eckart Amann, der seit mehr als 30 Jahre dem Verein als Obmann vorstand, von den zahlreich erschienenen Ehrengästen, Mitgliedern und Ehrenmitgliedern zum EHRENOBMANN ernannt. Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold unterstrich in seiner Laudatio die Wichtigkeit des Ehrenamtes in der heutigen Zeit und bezeichnete den erfolgreichen Sportler und langjährigen Obmann der Turnerschaft Gisingen, Eckart Amann, als „vorbildliche Ausnahmeerscheinung“. Sportwart Wolfgang Walser erhielt im Dezember das Ehrenzeichen der Stadt Feldkirch für Verdienste um den Sport verliehen. 11 Vereinsmitglieder der Turnerschaft legten in diesem Jahr die VLV-Kampfrichterprüfung erfolgreich ab und verstärkten das große Veranstalterteam der Turnerschaft.

 

Auch sportlich lief in diesem Jahr wiederum alles perfekt. Bei ÖLV-Titelkämpfen gab es 19 Medaillen. Die Mehrkämpfer Markus Walser, Thomas Walser und Alexander Razen eroberten bei den Österr. Mehrkampf-Staatsmeisterschaften im Teambewerb den Österr. Meistertitel Nr. 100 für die Turnerschaft Gisingen. Markus Walser wurde vor seinem Bruder Thomas Vizestaatsmeister im Männer-Zehnkampf sowie im 7-Kampf in der Halle, Alexander Razen gewann ebenfalls zwei ÖLV-Silbermedaillen in der Klasse U23 (10-Kampf und Speer). Yvonne Stelzer gewann wie im Vorjahr den österr. Jugendmeistertitel im 300m-Hürden-Bewerb. Mit 6 Medaillen war Yvonne Stelzer auf ÖLV-Ebene eine der stärksten Jugendlichen. Die weiteren Medaillen steuerten Eva Burtscher (3), Caroline Oberer (2) und Michael Razen (1) bei.  

Markus Walser, Alexander Razen und Thomas Walser gewannen in der Teamwertung des Männer-Zehnkampfes den Österr. Meistertitel Nr. 100 für die Raiffeisen Turnerschaft Gisingen 

 

 

Caroline Oberer, Eva Burtscher und Yvonne Stelzer brachten es im Jahre 2004

bei  Österr.Jugendmeisterschaften auf insgesamt 10 Medaillenplatzränge

Auf Landesebene war Markus Walser mit 10 Landesmeistertiteln einmal mehr die Nummer 1 im VLV. Yvonne Stelzer brachte es auf 8, Michael Razen und Hannah Blecha auf je 7 Titel. Mit 154 gewonnen Medaillen bei VLV-Meisterschaften wurde ein neuer Vereinsrekord aufgestellt. Beim zum zweitenmal vom VLV ausgeschriebenen TOP-Level-Athletic-Cup gab es mit Markus Walser vor Michael Razen bei den Männern und Yvonne Stelzer vor Eva Burtscher bei den Frauen einen fast sensationellen Doppelsieg von Gisinger LG-Athleten. Mit dem zweiten Platz im VLV-Cup (für die siegreiche LG Montfort steuerten Gisinger Athleten/innen fast die Hälfte der Punkte bei) zeigte die Raiffeisen Turnerschaft Gisingen einmal mehr als stärkster Nachwuchsverein im VLV auf. Bei den im März auf dem Stadtgut in Feldkirch-Nofels ausgetragenen Crosslauf-Landesmeisterschaften glänzten vor einer prächtigen Zuschauerkulisse (ca. 1000 Zuschauer) nicht nur die Gisinger Läufer/innen mit 17 Medaillen, sondern auch die tüchtigen Veranstalter der Turnerschaft mit einer perfekten Organisation. Im Juni trugen die Gisinger Funktionäre im Waldstadion die Landesmeisterschaften der Allg. Klasse, Junioren und Jugend aus. Dabei gewannen Gisinger Ahtleten/innen nicht weniger als 28 VLV-Meistertitel.

 

Die beiden Mehrkampf-Aushängeschilder Markus und Thomas Walser wurden in das ÖLV-Nationalteam für den Mehrkampf-Europacup in Hengelo/NED einberufen und erkämpften sich mit einem zweiten Platz den Wiederaufstieg in die Superliga der Mehrkämpfer. Beide starteten beim hypomeeting in Götzis zum viertenmal inmitten der Weltklasse-Zehnkämpfer und erreichten 7.539 (Markus) bzw. 7.416 (Thomas) Punkte. Beim Int. Stundenzehnkampf in Lachen/CH siegte Markus Walser und stellte mit 6.372 Punkten einen neuen VLV-Rekord auf.

 

2005:

Wiederum ein überaus erfolgreiches Leichtathletik-Jahr für die Raiffeisen Turnerschaft Gisingen. Was den Aushängeschildern Markus und Thomas Walser schon im Jahre 2001 glückte, nämlich ein Doppelsieg bei den Mehrkampf-Staatsmeisterschaften, gelang dem Brüderpaar auch 2005. Markus landete einen "Start-Ziel-Sieg" bei den im Möslestadion in Götzis ausgetragenen Mehrkampf-Staatsmeisterschaften und siegte erneut vor Thomas in der Königsdisziplin der Leichtathletik. Dies trotz dem Umstand, dass sich beide in diesem Jahre beruflich orientierten und das 10-Kampf-Traning stark reduzieren mussten. Alexander Razen gewann bei diesem von der LG Montfort und der Raiffeisen Turnerschaft Gisingen bestens organisierten Wettkampf den Österr. Meistertitel in der Klasse U23. Zusammen mit Thomas und Markus Walser eroberte das Trio – wie schon im Vorjahr – den Staatsmeistertitel in der 10-Kampf-Mannschaftwertung der Männer. Den Mehrkampf-Vizemeistertitel gab es für die Nachwuchs-Siebenkämpferinnen Yvonne Stelzer bei den Juniorinnen und Eva Burtscher bei der weiblichen Jugend.

Österr. Staatsmeister - 10-Kampf Mannschaft der Männer  v.l. Thomas, Markus, Alexander  

Österr. Nachwuchsmeister 5-Kampf Schüler B, v.l. Daniel, Christoph, Benjamin

 

Überaus erfreulich war auch der Umstand, dass nicht nur die 10-Kampf-Mannschaft der Männer bei den Mehrkampf-Staatsmeisterschaften siegreich blieb, sondern dass es auch die jüngsten Gisinger Mehrkämpfer mit Christoph Schatzmann, Benjamin Rosenkranz und Daniel Meier ebenfalls schafften, den Teambewerb der Schüler B bei den Österr. Mehrkampf-Schülermeisterschaften zu gewinnen. Einmal mehr ein Beweis dafür, wie die Raiffeisen TS Gisingen sowohl im Breiten- als auch Spitzensport großartige Erfolge erzielen konnte.

 

Das Nachwuchstalent Eva Burtscher war in der Saison 2005 unbestritten die Aufsteigerin des Jahres. Sie gewann nicht weniger als 3 österr. Jugendmeistertitel und qualifizierte sich mit 5,95 m im Weitsprung als erste Gisinger Leichtathletin für eine Jugend-Weltmeisterschaft, die Mitte Juli in Marrakesch/Marokko stattfand. Dort startete sie auch über die 100m-Distanz und stellte mit 12.14 Sekunden gleich einen neuen VLV-Jugendrekord auf, nachdem sie bereits fünf Monate zuvor in der Halle die VLV-Jugendbestmarke im 60m-Lauf auf 7,70 Sekunden verbesserte. Eva war mit 3 Goldenen bei österr. Jugendmeisterschaften, 8 VLV-Jugendmeistertiteln und zwei weiteren ÖLV-Silbermedaillen die erfolgreichste Medaillensammlerin des Vorarlberger Leichtathletik-Verbandes in dieser Saison.

Eva Burtscher - Teilnehmerin an der Jugend-Weltmeisterschaft 2005

Markus Walser

10-Kampf-Staatsmeister 2005

 

Mit 18 ÖLV-Medaillen kamen die Gisinger auch 2005 an die bislang erfolgreichsten Jahre des Vereines heran. Neben den bereits erwähnten ÖLV-Medaillen beim Mehrkampf in Götzis und den 5 ÖLV-Medaillen, die Eva Burtscher gewann, holte sich Alexander Razen auch den Vizemeistertitel im Speerwurf der Klasse U23. Yvonne Stelzer brachte es auf zwei weitere Bronzene, nämlich über 400m Hürden der Junioren und im Hallen-5-Kampf der Frauen. ÖLV-Bronze gab es weiters für Laura Burtscher im Hochsprung der Jugendlichen und Verena Wiederin im 5-Kampf der Schülerinnen B. Für die ÖLV-Medaille Nr. 18 zeichnete Caroline Oberer verantwortlich, die bei überaus „crossigen“ Bedingungen in Villach die Bronzemedaille im Crosslaufen in der weibl. Jugendklasse gewann.  

 

 

Caroline Oberer gewann bei den Österr. Crosslauf-Meisterschaften in Villach Bronze

Thomas Walser avancierte bei den 1. Österr. Polizeimeisterschaften - Gendarmerie und Polizei kämpften erstmals zusammen um die Meistertitel - zum „Schnellsten Polizisten Österreichs“, als er über 100m und im Staffelbewerb siegreich blieb.

 

Aber auch auf die erfreulichen Ergebnisse bei den diversen Landesmeisterschaften war man überaus stolz. Insgesamt wurden rekordverdächtige 151 Medaillen bei Landesmeisterschaften gewonnen, davon 70 in Gold. Erfolgreichster Athlet dabei war Markus Walser mit 10 Landesmeistertiteln in der Männerklasse, Bianca Schatzmann, seit 22 Jahren aktiv,  war bei den Frauen 5-mal erfolgreich. Im Nachwuchsbereich brachten es drei Athleten auf 8 Titel, nämlich Eva Burtscher (Jugend), Verena Wiederin (Schülerinnen B) und Konstantin Weber (Schüler C).

 

Die LG Montfort, für welche die Gisinger Leichtathleten mit rund 300 Zahlern punkteten, gewann mit 552 Punkten vor der Raiffeisen Turnerschaft Gisingen, die mit 471 Punkten Platz 2 belegte. Im Nachwuchsbereich war Gisingen – wie schon lange - die Nummer 1 im VLV und siegte geradezu überlegen vor der TS Götzis und der TS Lauterach.

 

 

Der bei den VLV-Mehrkampf-Meisterschaften erfolgreiche Nachwuchs der Raiffeisen TS Gisingen. 7 von 8 Landesmeistertitel - davon alle Mannschaftwertungen - gingen an den Gisinger Nachwuchs

Neben dem Einsatz von Eva Burtscher bei den Jugend-Weltmeisterschaften startete Markus Walser bei den international besetzten innerschweizer 10-Kampf-Meisterschaften in Hochdorf und gewann diesen Wettkampf mit 7056 Punkten. Aufgrund des erwähnten beruflichen Einstiegs ließen die beiden Mehrkämpfer Markus und Thomas Walser das hypomeeting in Götzis in diesem Jahr aus. Nachdem sie aus diesem Grund auch für den Einsatz in der Nationalmannschaft nicht zur Verfügung standen, trat das ÖLV-Mehrkampfteam gleich gar nicht beim Europacup an und stieg nach dem Aufstieg in die Superliga im Jahre 2004 – an welchem Markus und Thomas beteiligt waren, praktisch „kampflos“ in die 1. Liga ab. Bei den IBL-Nachwuchsmeisterschaften zeigte sich Verena Wiederin mit 3 IBL-Goldmedaillen von ihrer besten Seite.

 

Bianca Schatzmann                                    ............ mit Tochter Nadja

2005: 10-Jahre Trainerin, 5fache Landesmeisterin  

 

Zwei langjährig tätige Trainer der Raiffeisen Turnerschaft Gisingen, nämlich Bianca Schatzmann und Hans-Jürgen Steiner wurden für ihre 10-Jährige erfolgreiche Tätigkeit als Trainer/in geehrt. Bianca Schatzmann, seit 22 Jahren als aktive Athletin im Einsatz, eroberte mit ihren fünf VLV-Meistertiteln in der Frauenklasse ihren insgesamt 52. Landesmeistertitel.  

 

2006:

So wie in den vergangenen Jahren waren die Gisinger Athlet/innen auch 2006 auf „Höhenflug“. Mit 19 bei österreichischen und 161 bei VLV-Meisterschaften gewonnenen Medaillen wurde in der seit vielen Jahren erfolgreichen Medaillenbilanz ein neuer Vereinsrekord verzeichnet.  

Obwohl Eva Burtscher in die Juniorinnenklasse aufstieg und in diesem Jahr die Matura ablegte, gewann sie bei Österr. Meisterschaften nicht weniger als 8 Medaillen. Zum Aufsteiger des Jahres avancierte das Nachwuchstalent Philipp Huber, nicht nur den VLV-Jugendrekord im 110m-Hürdenlauf gleich fünfmal verbesserte, sondern mit drei ÖLV-Jugend-Vizemeistertiteln auch auf österr. Ebene seine Visitenkarte erstmals abgab.

Eva Burtscher und Philipp Huber gehörten 2006 zu den stärksten Nachwuchsathleten

Die seit Jahren erfolgreichen Zehnkämpfer Thomas und Markus Walser waren trotz beruflicher Orientierung zusammen mit dem zum letzten mal in der Klasse U23 startberechtigten Alexander Razen ein unschlagbares Mehrkampf-Team und gewannen jeweils überlegen den Mannschafts-Staatsmeistertitel im Hallen-7-Kampf und im 10-Kampf der Männer. In der Einzelwertung gewann Alexander Razen auch nach 2005 wieder den österr. Meistertitel in der Klasse U23, Thomas und Markus Walser wurden Vizestaatsmeister im 10-Kampf bzw. Hallen-7-Kampf.  

Das Mehrkampf-Team der Raiffeisen Turnerschaft Gisingen gewann 2006 zwei Staatsmeistertitel

Markus Walser, Thomas Walser und Alexander Razen (rechts: 10-Kampf - links: 7-Kampf)

Mit 19 bei österr. Meisterschaften gewonnenen Medaillen kamen die Gisinger Athlet/innen auch 2006 an die bisher erfolgreichsten Jahre des Vereines heran. Neben den beiden Staatsmeistertiteln in der Teamwertung der Mehrkämpfer und der bereits erwähnten Goldmedaille für Alexander Razen im 10-Kampf der U23-Klasse gewann Eva Burtscher den 7-Kampf der Juniorinnen und war auch über 100m siegreich. Die 9 Silbermedaillen steuerten Thomas und Markus Walser im Mehrkampf der Männer, Eva Burtscher (100m U23, Weit U23, 200m U20), Philipp Huber (110m-Hürden U18, Weit U18), und die 4x100m Jugendstaffel mit der Besetzung Ebenhoch Sebastian, Philipp Huber, Niko Kipreos und Thomas Schneider bei. Konstantin Weber erlief sich als „unterjähriger“ Schüler im Crosslauf den hervorragenden zweiten Rang. ÖLV-Bronze gab es für Markus Walser im 10-Kampf der Männer sowie Alexander Razen (Stabhoch U23) und dreimal für Eva Burtscher (100m Hürden, Weit und 200m). 

Mit 169 Medaillen bei Landesmeisterschaften gab es den bereits erwähnten neuen Vereinsrekord. 69 davon waren in Gold, 56 Silber und 44 Bronzemedaillen. Erfolgreichste Athleten waren dabei Franziska Pohl und Sebastian Doppelbauer, die nicht weniger als 9 mal zu Meisterehren bei den Schülern C kamen. Die großen Erfolge in den diversen Schülerklassen bescherten dem Verein neuerdings eine TOP-Platzierung im VLV-Vereinscup. Die LG Montfort, für welche die Gisinger Spitzenathleten an den Start gingen, gewann mit 681 Punkten vor der Raiffeisen Turnerschaft Gisingen, die mit 534 Punkten Platz 2 belegte. Im Nachwuchsbereich war Gisingen – wie schon lange - die Nummer 1 im VLV und siegte wiederum überlegen vor der TS Götzis und der TS Lauterach. 

Die Raiffeisen TS Gisingen war auch 2006 die Nr. 1 im Nachwuchsbereich

Die internationalen Einsätze der Gisinger Athlet/innen im Jahre 2006: Walser Markus startete zum 5. Mal beim hypomeeting in Götzis und erreichte mit 7.359 Punkten den 18. Rang. Zwei Wochen später gewann er das Mehrkampfmeeting in Landquart mit der Saisonbestleistung von 7.443 Punkten. Im Rahmen des 10-Kampfes in Götzis egalisierte Markus den Landesrekord im Stabhochsprung mit 4.70m. Er wurde in der Folge in das ÖLV-Nationalteam für den Mehrkampf-Europacup einberufen, musste aber den Bewerb nach dem 100m-Lauf aufgrund einer grippalen Erkältung leider aufgeben. Bei den IBL-Nachwuchsmeisterschaften zeigte sich unser Nachwuchs von der besten Seite und gewann mit Verena Wiederin und Konstantin Weber 3 Goldmedaillen, insgesamt gab es 12 IBL-Medaillen für den Gisinger Nachwuchs.

Markus Walser stellte beim hypomeeting 2006 mit 4,70m den Stabhochsprung-Landesrekord ein

 

IBL-Erfolge durch Konstantin Weber, Verena Wiederin und Benjamin Rosenkranz

Eine schwerwiegende und zukunftsorientierte  Entscheidung traf der Vereinsvorstand am 10. August 2006 mit dem Austritt von der LG Montfort ab dem Jahr 2007. Ausschlaggebend waren in erster Linie sportliche und finanzielle Aspekte sowie der „schleichende Verlust" der von allem Anfang an zugesagten Eigenständigkeit und nicht zuletzt auch das Sponsorproblem (Raiffeisen – Hypo). Die 21-jährige Zugehörigkeit zur LG Montfort war eine überaus erfolgreiche Zeit für die Turnerschaft Gisingen. Im Nachwuchsbereich avancierte man zum klar mit Abstand stärksten Verein im VLV und auch die Spitzenathlet/en trugen zu den Erfolgen der LG Montfort maßgebend bei.

Die Turnerschaft Gisingen ist nach dem Austritt aus der LG Montfort der klare Favorit auf den VLV-Cupsieg im kommenden Jahr 2007 und auf dem Weg zum stärksten Leichtathletikverein in Vorarlberg. Für das Jubiläumsjahr stehen mit der Durchführung von 4 Landesmeisterschaften, den Österr. Staatsmeisterschaften der Allg. Klasse und den 100-Jahr-Feierlichkeiten große und erfreuliche Aufgaben vor den Tür.

 

9. Teil

 

2007  Raiffeisen Turnerschaft Gisingen stärkster LA-Verein in Vorarlberg  

 

2007:

In diesem Jahr feierte der Verein das 100-Jahr-Jubiläum. Sportlich wurden mit 198 Medaillen (davon 93 Landesmeistertitel) bei VLV-Meisterschaften und 19 Medaillen bei Österr. Meisterschaften alle bisherigen Medaillen-Bilanzen übertroffen. Nach dem Austritt von der LG Montfort war Gisingen zwar klarer Favorit auf den Sieg in der Mannschaftswertung des VLV, dem VLV-Cup; dass dieser Bewerb jedoch mit 1.081 Punkten ganz klar vor der LG Götzis (813 Pkt.) und dem ULC Dornbirn (314 Pkt.) gewonnen werden konnte, war in diesem klaren Ausmaß doch etwas überraschend. Mit dem 13. Rang im ÖLV-Cup war die Raiffeisen TS Gisingen auch der mit Abstand stärkste Vorarlberger Verein auf österr. Ebene.

 

Das Jubiläumsjahr wurde recht ausgiebig gefeiert. Am 4. Juni 2007 startete eine Ausstellung in der Raiffeisenbank Feldkirch unter dem Titel "100 Jahre Turnerschaft Gisingen", die von Hans-Jürgen Steiner und Stadtarchivar Mag. Volaucnik hervorragend gestaltet wurde. Für eine umfangreiche Festschrift mit einer umfassenden Chronik zeichnete Mag. Michael Weber mit einem Schülerteam verantwortlich. Auch die Österr. Staatsmeisterschaften am 30.6./1.7.2007 standen unter dem Motto des Jubiläumsjahres, am Abend des 30.6. konzertierte die bekannte Musikgruppe "WELCOME". Am 1.9.2007 - also auf den Tag genau 100 Jahre nach der Gründung der Turnerschaft Gisingen - wurde im Hotel Büchel ein Festakt abgehalten und die Staatsmeister des Jahres 2007 geehrt. Das legendäre "Bruno-Pinter-Trio" spielte zum Tanz auf. Die Festansprachen hielten Bgm. Mag. Wilfried Berchtold, StRat Dr. Guntram Rederer und Ehrenpräsident Eckart Amann. 

 

100-Jahre Festakt im Hotel Büchel - Festredner StRat Dr. Guntram Rederer, Bgm. Mag. Wilfried Berchtold

 

Das Jubeljahr wurde nicht nur zum Rekordjahr, sondern brach auch alle Rekorde im Bezug auf durchgeführte Veranstaltungen auf der für die Staatsmeisterschaften neu sanierten Kunststoffbahn im Waldstadion. Neben 4 Landesmeisterschaften wurden gleich zwei Österr. Meisterschaften durchgeführt. Kurzfristig erklärten sich die Gisinger Veranstalter auch bereit, neben den bereits erwähnten Staatsmeisterschaften der Allg. Klasse auch noch die österreichischen Mehrkampf-Meisterschaften der Schüler/innen B (U14) im Waldstadion durchzuführen, da der ÖLV keinen geeigneten Veranstalter finden konnte.

 

2 x Bronze für Eva Burtscher - und Vizemeistertitel für die Gisinger U16-Staffel (3x800m) bei den ÖM im Waldstadion

 

7. Platz von Eva Burtscher bei der U20-Europameisterschaft - 3. Staatsmeistertitel von Markus Walser im 10-Kampf

 

Das absolute Highlight in sportlicher Hinsicht war die Qualifikation von Eva Burtscher zu den Junioren-Europameisterschaften in Hengelo. Sie steigerte sich dort unwahrscheinlich, qualifizierte sich für das Finale über 200m und lief dort mit der neuen  VLV-U23/U20 Rekordzeit von 24.14 Sekunden auf den 7. Platz. Eva Burtscher gewann in diesem Jahr 4 österr. Meistertitel in der Klasse U23 (100m, 200m, Weit und 100mHürden), obwohl sie noch der Juniorenklasse angehörte und aufgrund der Einberufung in das Nationalteam bei den Österr. Junioren-Meisterschaften nicht an den Start gehen konnte. Zur Aufsteigerin des Jahres avancierte Verena Wiederin, die nicht weniger als 7 ÖLV-Medaillen gewann und neben drei ÖLV-Schülermeistertiteln (100m, 6-Kampf Einzel- und Mannschaftswertung) auch noch den Meistertitel im 300m-Lauf der Jugendlichen nach Gisingen holen konnte. Zehnkämpfer Markus Walser war leider während dem Großteil der Saison verletzt und musste bei seinem 6. Antreten beim hypomeeting in Götzis nach drei Bewerben aufgeben. Er raffte sich aber zu den Österr. Mehrkampf-Meisterschaften noch einmal auf und gewann zum 3. Mal den Staatsmeistertitel im 10-Kampf der Männer. Überraschendes ÖLV-Gold gab es auch im 6-Kampf der Schülerinnen A (U16). Das Gisinger Team katapultierte sich in der Besetzung Verena Wiederin, Katharina Weber und Nina Schatzmann im abschließenden 800m-Bewerb an die Spitze der Endwertung.

 

Die Musikgruppe "WELCOME" und das "Bruno-Pinter-Trio" spielten im Jubiläumsjahr 2007 auf

 

Erfolgreichster Athlet bei Vorarlberger Meisterschaften war Philipp Huber, der nicht weniger als 15 mal VLV-Jugendmeister wurde und bei Österr. Meisterschaften zwei Vizemeistertitel erobern konnte. Verena Wiederin gewann bei VLV-Meisterschaften 10mal Gold, Eva Burtscher, Franziska Pohl und Benjamin Rosenkranz kamen je 8mal zu Titelehren. Bei den IBL-Meisterschaften zeigte sich der Gisinger Nachwuchs von der besten Seite und stellte mit Verena Wiederin (Mehrkampf, Hoch und Weit) sowie Schatzmann Christoph (1000m) die IBL-Nachwuchsmeister.

 

Das erfolgreichste Jahr also in der 100-jährigen Vereinsgeschichte der Raiffeisen Turnerschaft Gisingen, in welchem sich die Funktionäre mit der mustergültigen Organisation von 6 Meisterschaften und die Athlet/innen mit den hervorragenden sportlichen Leistungen das schönste Geburtstagsgeschenk machten.

 

Anwesende Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung zum Jubiläumsjahr 2007 - aufgenommen am 12.1.2008

 

1. Reihe (v.l.): Stadtrat Dr. Rederer Guntram, Büchel Walter,  EM Allgäuer Walter (EM =Ehrenmitglied), Burtscher Pia (Kind),  EM Märk Leopold, EM Bertschler Herbert, EM Büchel Erich, EM und Sportl. Leiter Walser Wolfgang, Fahnenpatin Gerlinde Schreiber, Ehrenpräsident Eckart Amann, EM Melk Herbert, EM Nägele Hermann, EM Fehr Herbert, Schriftführerin Wachter Sandra, Hofer Kurt

2. Reihe: TT-Sektionsleiter Franz Schönberger, Burtscher Eva, Moritsch Brigitte, Hillekens Harry, Steiner Hans-Jürgen, Huber Herbert, Moritsch Sandra, Blecha Hannah, Wiederin Verena, Blecha Laura, Blecha Michael, Kuster Erich, Benedetti Karl, Jutz Willi, Allgäuer Edwin, Bertschler Dietmar, Walser Markus

3. Reihe: Burtscher Laura und Claus (Kind), Allgäuer Regine, Schatzmann Christoph, Wiederin Matthias, Razen Michael, Huber Philipp, Wiederin Dagmar, Dr. Wiederin Herbert, Müller Leo, Burtscher Pirmin, Zagler Ilse, Sgarz Mike (Kind), Maier Wolfgang, Fähnrich Hugl Alfred)

4. Reihe: Mag. Hilby Bernd, Wibmer Daniel, Schatzmann Monika, Kienast Martin, Allgäuer Walter, Razen Gisela, Burtscher Lorette, Schatzmann Nina, Köchle Inge, Leimegger Gaby, Burtscher Margit, Schatzmann Bianca, Hepberger Rita, Sgarz Ivana.

Bei der 100er-Tafel: Nadja Schatzmann, Sgarz Roman, Hepberger Eliette

 

 

2008:

Nach den Rücktritt der Zehnkämpfer Thomas und Markus Walser und dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Eva Burtscher fehlten dem Verein gleich 3 Spitzenathlet/innen, was der leistungsstarke Nachwuchs des Vereins – angeführt von Telenten wie Verena Wiederin, Philipp Huber, Laura Burtscher, Katharina Weber und Franziska Pohl - aber ganz prächtig kompensierte.

 

Österr. Meistertitel für das Crosslaufteam U14 - Franziska Pohl, Natalie Pintaric und Katharina Van Acker

 

69 Vorarlberger Landesmeistertitel und 179 VLV-Medaillen sowie 13 Medaillen bei bundesweiten Meisterschaften des ÖLV waren die ausgezeichnete Ausbeute. Nach dem Austritt aus der LG Montfort zum Ende des Jahres 2006 gewannen die Gisinger Athletinnen und Athleten bekanntlich im Jubiläumsjahr 2007 ganz überlegen die Vereinswertung des VLV – den VLV-Cup. Dieser Bewerb wurde ab 2008 auf drei Kategorien – nämlich den Meister-, den Nachwuchs- und den Masters-Cup – aufgesplittet. Im Meister-Cup belegte Gisingen den hervorragenden 2. Rang hinter der LG Götzis. Die Nachwuchswertung ging – wie schon Jahrzehnte lang – ganz klar und überlegen an die Raiffeisen TS Gisingen. Im Seniorenbereich, der nicht vorrangiges Ziel der Gisinger Leichtathletik darstellt, hatten wir keine Teilnehmer/innen am Start. Trotz dieser Tatsache war die Raiffeisen TS Gisingen in der Gesamtwertung wiederum der siegreiche Verein und ist bzw. blieb somit weiterhin die Nummer 1 im VLV.

 

13 mal waren Gisinger Leichtathleten in den Medaillenbilanzen des ÖLV vertreten und zwar mit 4 x Gold, 4 x Silber und 5 x Bronze. Verena Wiederin, die bereits 2007 bei österr. Meisterschaften sieben Medaillen in der Schüler- und Jugendklasse erobern konnte, setzte ihre herausragenden Leistungssteigerungen fort und gewann in ihrem 1. Jugendjahr insgesamt 6 Medaillen bei österr. Meisterschaften. Herausragend dabei die 400 m-Superzeit von 56,55 Sekunden bei den Österr. U20-Meisterschaften, mit der sie nicht nur Gold gewann, sondern in der aktuellen österr. Bestenliste der Frauen den hervorragenden 3. Platz belegt. Verena zeichnete weiters für den österr. Meistertitel im 300 m-Bewerb und zusammen mit Katharina Weber und Sandra Moritsch in der 7-Kampf-Teamwertung der weibl. Jugend verantwortlich. Über die 100- und 200 m-Distanz sowie im Hochsprung gewann sie jeweils die Silbermedaille.

 

Verena Wiederin ließ mit 56,55 Sek. über 400m und 6 Medaillen bei österr. Meisterschaften aufhorchen

 

Laura Burtscher und Philipp Huber konnten sich trotz Maturastress und Aufstieg in die Juniorenklasse auf Medaillenrängen bei österr. Meisterschaften platzieren. Philipp gewann bei den Staatsmeisterschaften der Männer im Weitsprung mit einem Supersatz auf 6,90m die Bronzemedaille und behauptete sich auch bei den Junioren mit Bronze im Weitsprung und im 110 m-Hürdenbewerb auf dem berühmten Stockerl. Laura Burtscher platzierte sich mit Bronze im Hochsprung der Juniorinnen ebenfalls in den ÖLV-Medaillenrängen.

 

Hervorragend und immer wieder erfreulich waren die Mannschafts- und Staffelerfolge bei den diversen Meisterschaften. Neben dem bereits erwähnten österr. Meistertitel in der Teamwertung im 7-Kampf der weibl. Jugend, gewannen Franziska Pohl, Natalie Pintaric und Katharina Van Acker bei den Österr. Crosslauf-Staatsmeisterschaften den Meistertitel in der Teamwertung der U12. Wie stark Gisingen in dieser Altersklasse vertreten war, zeigte der Umstand, dass sich unsere 2. Mannschaft in der Besetzung Silvana Scheiner, Judith Rohrer und Chiara Bereuter auf Rang 2 platzieren konnte. Die 13. ÖLV-Medaille steuerte mit Franziska Pohl, Rebecca Schreiber und Carmen Mathies auch ein Nachwuchsteam bei, welches im Mehrkampf der Schülerinnen U14 mit Bronze erfolgreich war. Auf Landesebene punkteten 2 Gisinger Frauenteams mit dem Landesmeistertitel im 4 x 400 m-Staffelbewerb und in der Teamwertung im Crosslauf der Frauen. 

4x400m-Landesmeistertitel für Katharina Weber, Regine Allgäuer, Hannah Blecha und Verena Wiederin

 

Dass die Turnerschaft Gisingen sich auch in der Königsdisziplin der Leichtathletik – dem Mehrkampf – keine großen Zukunftssorgen zu machen brauchte, bewiesen die Nachwuchs-Mehrkämpfer/innen beim Intersport-Kinderzehnkampf-Finale in Linz, wo die Raiffeisen TS Gisingen mit 14 Finalist/innen vertreten war und mit Nadja Schatzmann, Theresa Hebel, Leonie Hartl, Franziska Pohl, Julian Ess und Nina Schatzmann gleich 6 Podestplätze im österreichweit ausgetragenen Finalbewerb eroberte.

 

Bei den diversen VLV-Landesmeisterschaften blieben die Gisinger mit 179 Medaillen zwar knapp hinter der Rekord-Medaillenbilanz aus dem Vorjahr – hier wirkte sich auch das Fehlen der drei erwähnten Athlet/innen aus – Gisinger war aber wie erwähnt der mit Abstand stärkste Verein im VLV. Spitzenreiterin auch auf Landesebene war einmal mehr Verena Wiederin, die 7 Mal Einzelgold eroberte. Unser Nachwuchstalent Franziska Pohl zeichnete für 4 Einzel- und 5 Mannschafts-Goldmedaillen verantwortlich, Philipp Huber platzierte sich mit 4 Goldmedaillen auf Platz 3 dieser Wertung.

 

Der starke Nachwuchs der Raiffeisen TS Gisingen trumpfte auch 2008 auf und gewann den VLV-Cup

Nach dem Jubiläumsjahr 2007 traten die Gisinger im Jahre 2008 organisatorisch etwas kürzer. Neben dem traditionellen Raiffeisen Schülersporttag wurden die Landesmeisterschaften der Allg. Klasse/Jugend/Schüler U12 im Waldstadion ausgetragen.

 

2009:

Ein neuerliches Rekordjahr - was die von Gisinger Leichtathleten gewonnenen Medaillen anbelangt. 235 Medaillen waren die Ausbeute der Gisinger Leichtathlet/innen bei VLV- und ÖLV-Meisterschaften. Zum dritten Mal in unmittelbarer Reihenfolge wurde die Gesamtwertung des VLV-Cups gewonnen.

 

6 ÖM-Titel eroberte 2009 Verena Wiederin - auf dem Bild rechts mit der siegreichen U18-Mannschaft im Mehrkampf

 

Die Spitzenergebnisse auf Österreichischer Ebene steuerten in der Saison 2009 insgesamt 15 Nachwuchsathletinnen und –athleten bei, die für 19 Medaillen bei bundesweiten Meisterschaften verantwortlich zeichneten. Herausragend dabei die noch der Jugendklasse angehörende Verena Wiederin, die 6 ÖLV-Meistertitel in der Jugend- und Juniorenklasse gewann und mit weiteren 2 Silber- und einer Bronzemedaille insgesamt 9 mal bei ÖLV-Meister­schaften auf dem Stockerl stand. Das zweite Nachwuchs-Highlight setzte Konstantin Weber, der zweifacher österreichischer Schülermeister wurde und mit je einer Silber- und Bronzemedaille vier ÖLV-Medaillen gewann. Ganz erfreulich waren die beiden österr. Meistertitel von zwei Mehrkampf-Mannschaften der Raiffeisen TS Gisingen: Verena Wiederin, Sandra Moritsch und Hannah Blecha gewannen den Mannschaftstitel in der weiblichen Jugend, Franziska Pohl, Melanie Knauder und Natalie Pintaric waren bei den Schülerinnen B siegreich. Mara Gfader (Weit U16) und Philipp Huber (110m Hürden U20) eroberten je eine Silbermedaille, Franziska Pohl gewann Bronze im 5-Kampf der Schülerinnen U14. Silber gab es auch für das Crosslaufteam der weiblichen U14 und Bronze durch die Mehrkampf-Mannschaft der Schüler U14.

 

Konstantin Weber und Franziska Pohl gehörten 2009 zu den stärksten Nachwuchsathleten der Raiffeisen TS Gisingen

 

79 Vorarlberger Landesmeistertitel, 73 Silber- und 63 Bronzemedaillen, und zwar quer durch alle Altersklassen, waren die hervorragende Ausbeute unserer Athlet/innen bei Vorarlberger Meisterschaften. Sie überschritten damit erstmals die 200er-Marke und stellen mit 215 Medaillen einen neuen Medaillenrekord auf Landesebene auf (bisher lag die Bestmarke bei 198 Medaillen). Erfolgreichster Athlet im VLV war Konstantin Weber, der 14 Schüler-Landesmeistertitel eroberte, gefolgt von Verena Wiederin mit 12 Titeln in den diversen Frauenklassen und Franziska Pohl, die es ebenfalls auf 12 VLV-Schülertitel brachte.

 

Erfreulich war auch einmal mehr die Vielzahl der Mannschafts- und Staffelerfolge. Bei Österr. Meisterschaften waren 2009 vier Mannschaften in den Medaillenrängen; bei den VLV-Meisterschaften war es 54 mal der Fall, dass Gisinger Staffeln und Mannschaften auf dem Stockerl Platz nehmen konnten. Nicht weniger als 15 Nachwuchs-Zehnkämpfer bewiesen beim Intersport-Kinderzehnkampf-Finale in Linz, eine Veranstaltung, die schon vor Jahren von der BSO als innovativstes Nachwuchsprojekt mit dem „Sportkristall“ ausgezeichnet wurde, dass mit den Leichtathlet/innen der Raiffeisen TS Gisingen auch in Zukunft zu rechnen ist. Die Raiffeisen TS Gisingen stellte mit Nadja Schatzmann und Martin Bertschler gleich zwei Sieger und weitere sechs Sportler/innen konnten auf dem Siegespodest einen Platz einnehmen.

 

Verena Wiederin und Philipp Huber waren die Gisinger Medaillengewinner bei den ÖM-U20 im Jahre 2009 im Waldstadion

 

Organisatorisch war wiederum einiges los. Neben den neu eingeführten VLV-Hallen-Nachwuchsmeisterschaften wurden die Landesmeisterschaften im Crosslauf und in den Langstaffelbewerben im Waldstadion ausgetragen. Sportlicher Höhepunkt war die klaglose Durchführung der Österr. Juniorenmeisterschaften (U20) Anfang Juli. Im Februar 2009 organisierte Sportwart Wolfgang Walser bereits zum 23. Male ein Nachwuchs-Trainingslager in Cabo Roig (Südspanien).

 

2010:

Bei der Jahreshauptversammlung am 23.1.2010 gab der seit 1987 als Sportwart tätige Wolfgang Walser diese Funktion an Regine Allgäuer ab. Mag. Hilby Bernd wurde neben Mag. Michael Weber zweiter Vizepräsident. Im Wirtschaftsbereich gab Hubert Oberer seine Funktion an Jürgen Schatzmann ab, erkläre sich aber wie Sportwart Wolfgang Walser, als Stellvertreter dem Vorstand weiter anzugehören. Diese Weichenstellungen gingen sowohl sportlich als auch organisatorisch reibungslos über die Bühne, sodass die Erfolge des Vereines insbesondere durch den überaus starken Nachwuchsbereich weiterhin anhielten.

 

Beim VLV-Verbandstag am 16.1.2010 wurde Sportwart Wolfgang Walser die VLV-Ehrenmitgliedschaft verliehen

 

Mit 229 bei ÖLV- und VLV-Meisterschaften gewonnenen Medaillen konnte sportlich an das Rekordjahr 2009 (234 Medaillen) angeschlossen werden. Auf Landesebene wurden 85 Gold-, 68 Silber- und 58 Bronzemedaillen gewonnen, zusammen somit 211 Medaillen. Die erst 14-jährige Natalie Pintaric war mit 12 VLV-Meistertiteln eine Klasse für sich. Auf eine gelungene Saison konnte auch Franziska Pohl zurückblicken, welche sich neben 8 VLV-Titeln in der Klasse U16 über großartige Bestleistungen im Hoch- und Weitsprung und über die 80m-Hürdenstrecke freuen durfte. Bei den männlichen Nachwuchsathleten zeigten Leon Gau, Sebastian Doppelbauer und Mike Sgarz tolle Leistungsentwicklungen quer durch alle Disziplinen und sicherten sich damit zahlreiche Podestplätze bei den diversen VLV-Meisterschaften. Mit Sanja Pintaric, Melanie Knauder, Felicitas Helbock, Julian Eß und Matthias Nussbaumer zeigten weitere starke und motivierte Nachwuchstalente erstmalig auf.

 

Verena Wiederin - mit p.B. 24,91 Sekunden über 200m  ÖLV-Meisterin U20

 

Auch auf ÖLV-Ebene verzeichneten die Gisinger Leichtathleten wiederum hervorragende Erfolge und räumten mit 18 Medaillen (4 Gold, 7 Silber, 7 Bronze) ganz ordentlich ab. Erfolgreichste Athletin war mit 7 ÖLV-Medaillen in der Klasse U20 und erstmals auch bei den Frauen Verena Wiederin, welche trotz Maturastress hervorragende Steigerungen verzeichnen konnte und in das U23-Nationalteam einberufen wurde. Erfolgreichste Nachwuchsathletin war Franziska Pohl mit 4 ÖLV-Medaillen in der Klasse U16. Ein ganz besonderer Clou gelang Leon Gau, Sebastian Doppelbauer und Linus Schwarzmann, die in der Klasse U16 einen kompletten Medaillensatz gewannen: nämlich Gold in der Teamwertung des Mehrkampfes, Silber in der 3x1000m-Staffel und zusammen mit Julian Eß Bronze in der 4x100m-Staffel. Ebenfalls Gold im Gepäck hatten Felicitas Helbock, Katharina Van Acker und Margherita Kravina, als sie von den ÖLV-Crosslaufmeisterschaften aus den Wiener Prater zurück nach Feldkirch kehrten.

 

Mit dem Gesamtsieg in der VLV-Cupwertung blieben die Gisinger Leichtathleten weiterhin die Nummer 1 im Lande und werden in der kommenden Saison versuchen, nicht nur den Nachwuchscup, der 2010 wieder ganz überlegen gewonnen werden konnte, sondern auch den Meistercup nach Gisingen zu holen. In der ÖLV-Cupwertung wurde wie im Vorjahr der 20 Platz erreicht.

 

Franziska Pohl steigerte sich im Hochsprung auf 1,65m und gewann im heimischen Waldstadion den ÖLV-Titel

 

Aber auch organisatorisch zeigten die Gisinger Funktionäre mit ihrem großen Helferstab einmal mehr auf. Neben dem alljährlichen Schülersporttag im Mai, der "Mammutveranstaltung" - den VLV-Meisterschaften Allg. Klasse, U18 und U14, waren die Gisinger Ende Juni ausgezeichnete Veranstalter der Österr. U16 Meisterschaften, die bei besten Witterungsverhältnissen mit dem Sieg von Franziska Pohl im Hochsprung die Krönung fanden. Mit den Langstaffel-Meisterschaften im Herbst, bei welchen die Gisinger 8 von 10 Klassensieger eroberten, schlossen die Gisinger Leichtathlet/innen die überaus erfreuliche Saison 2010 erfolgreich ab.

 

2011:

 

Bericht 2011 ist in Ausarbeitung 

 

 

26.3.2012  – Wolfgang Walser - Raiffeisen Turnerschaft Gisingen